Intralogistik: Savoye setzt auf internationalen Expansionskurs

Französischer Intralogistikanbieter richtet sich strategisch und organisatorisch neu aus.

Rémy Jeannin, CEO von Savoye, möchte das französische Intralogistikunternehmen international weiter voranbringen. (Foto: Savoye)
Rémy Jeannin, CEO von Savoye, möchte das französische Intralogistikunternehmen international weiter voranbringen. (Foto: Savoye)
Matthias Pieringer

Um die Ressourcen für die internationale Expansion zu bündeln, hat das französische Intralogistik-Unternehmen Savoye seine rechtliche Organisation vereinfacht. Seit dem 1. Oktober 2019 firmieren A-SIS und Savoye unter dem gemeinsamen Markennamen „SAVOYE“.

Die Savoye-Marke „Prodex“, spezialisiert auf dynamische Lagerung, bleibe als Tochtergesellschaft bestehen, wie Savoye am 20. Januar in Dijon mitteilte.

Savoye setzt nach eigenen Angaben auf eine strategische und organisatorische Neuausrichtung. „Vor diesem Hintergrund wurde beschlossen, alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Supply Chain-Software sowie der Konzeption und Integration von automatisierten und robotergestützten Lösungen für die Intralogistik unter der Marke SAVOYE zu vereinen“, meldete das Unternehmen.

Die Savoye-Gruppe vereint ihre zwei Hauptkompetenzbereiche unter zwei neuen Bereichsnamen: „Advanced Software“ (für die Supply Chain-Softwarelösungen) und „Advanced Technologies“ (für die Intralogistiksysteme).

„Das Ziel dieser neuen Unternehmensära ist es, die Umsetzung unserer Projekte durch ein übergreifendes Projektmanagement zu erleichtern, über eine einzige Marke mit weltweiter Ausrichtung“, sagte Rémy Jeannin, CEO von Savoye.

Nordamerika, Asien und Europa

Um ein globales Intralogistikangebot möglichst nahe im Kundenumfeld anzubieten, gab Savoye die parallele Gründung von Savoye North America Inc. in den Vereinigten Staaten unter der Leitung von Paul Deveikis und von Savoye China (Shengwo) in Asien unter der Leitung von Zhu Jia und schließlich von Savoye Europe & MEA unter der Leitung von Frédéric Zielinski bekannt. Diese können nach Unternehmensmitteilung alle auf das bewährte interne Netzwerk von Software- und Technologie-Experten zurückgreifen und verstärken gleichzeitig die Kundenschnittstellen-Teams vor Ort.

Unterstützung aus Frankreich

Jede der drei Einheiten sei für die kommerziellen Aktivitäten, das Projektmanagement und den Servicebetrieb in ihren jeweiligen geografischen Gebieten zuständig und werde bei den zentralen Funktionen des Unternehmens von Frankreich unterstützt, hieß es. „Damit verstärken wir unsere Präsenz in Europa – insbesondere in Belgien, den Niederlanden und Italien – in China, aber auch in den Vereinigten Staaten, einem dynamischen Markt,“ in dem man seit der Gründung der Tochtergesellschaft Savoye North America im Februar 2019 bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen habe. „Wir erreichen bereits einen Auftragsbestand von 25 Millionen Dollar und haben sehr gute Prognosen für 2020", fügte Savoye-CEO Jeannin hinzu.

Darüber hinaus vertreibt Savoye seine Software- und Technologieprodukte weiterhin über internationale Integrationspartner im indirekten Vertrieb, wie das Unternehmen meldete.

Investitionen und neue Mitarbeiter

Um das globale Wachstum zu fördern, hat Savoye nach eigenen Angaben mehrere Investitionen geplant: zum einen im Human Resources-Bereich. Hier plant man im Jahr 2020 insgesamt 200 Mitarbeiter in Europa, China und den USA einzustellen, weitere 47 sollen in den USA die 30 bereits vor Ort tätigen Kollegen unterstützen. Zum anderen sind auch Investitionen in neue Firmengebäude vorgesehen.

In den Vereinigten Staaten schließt das Unternehmen die Installation einer Industrieanlage am Stadtrand von Chicago und den Bezug weiterer Büros ab. In Frankreich sollen in Villeneuve d'Ascq demnächst neue Räumlichkeiten für die Software-Teams in Betrieb genommen werden, nachdem kürzlich die Büros in Lyon Perrache bezogen wurden, die von Lyon Part-Dieu verlegt worden waren. Im Jahr 2022 wird laut Savoye im Raum Dijon ein großflächiges Firmengelände entstehen, auf dem der Hauptsitz und das Werk des Intralogistik-Spezialisten vereint werden.