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Intralogistik: Interroll legt beim Umsatz deutlich zu

Laut der Halbjahresbilanz des Schweizer Unternehmens sank jedoch der Auftragseingang um -27,8 Prozent zum Vorjahr.

Der Hauptsitz von Interroll im Schweizerischen San Antonio. (Bild: Interroll)
Der Hauptsitz von Interroll im Schweizerischen San Antonio. (Bild: Interroll)
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Therese Meitinger

Interroll hat im ersten Halbjahr 2022 seinen Umsatz deutlich auf 310,9 Millionen Schweizer Franken gesteigert, was 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das berichtete der Schweizer Intralogistik-Spezialist am 2. August.  Der Auftragseingang sank laut einer Pressemitteilung aufgrund fehlender Großprojekte deutlich auf 304,4 Millionen Schweizer Franken – ein Minus von 27,8 Prozent zum Vorjahr. Man verfüge jedoch über einen weiterhin außergewöhnlich hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr, heißt es vonseiten des Anbieters.

Produktgruppen weisen Umsatzwachstum auf

Im ersten Halbjahr 2022 entwickelte sich laut Firmenangaben der Umsatz in allen Produktgruppen positiv. Der Umsatz in der Produktgruppe „Rollers“ lag demnach mit 70.9 Millionen Schweizer Franken um 11,1 Prozent über dem Vorjahreszeitraum von 63,9 Millionen Schweizer Franken.  Der Bestelleingang von 60,7 Millionen Schweizer Franken wies Interroll zufolge nach einer hohen Wachstumsdynamik im Vergleichszeitraum des Vorjahres einen Rückgang von – 23.9 Prozent auf.

Der Umsatz der Produktgruppe „Drives“ lag laut dem Hersteller im ersten Halbjahr 2022 bei 110,2 Millionen Schweizer Franken – und damit um 18,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (93,2 Millionen Schweizer Franken). Der Auftragseingang sank demnach um –11,8 Prozent auf 105,5 Millionen Schweizer Franken gegenüber 119,6 Millionen Schweizer Franken im Zeitraum des Vorjahres.

Die Produktgruppe „Conveyors & Sorters“ erzielte laut der Mitteilung innerhalb des ersten Halbjahres 2022 einen Umsatz in Höhe von 96,8 Millionen, der damit um 9,9 Prozent höher ausfiel als im Vorjahreszeitraum (88,1 Millionen Schweizer Franken). Durch das Fehlen von Großprojekten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei der Auftragseingang um –40.7 Prozent auf 110,5 Millionen Schweizer Franken gesunken, hieß es.

Im Berichtsjahr stellte Interroll in der Produktgruppe „Pallet Handling“ einen Umsatz von 32,9 Millionen Schweizer Franken, der damit um 22,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum liegt. Der Auftragseingang sank dem Unternehmen zufolge um –22.4 Prozent auf 27,7 Millionen Schweizer Franken.

Heterogene Entwicklung in den Regionen

Der Nettoumsatz in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) lag nach Firmenangaben bei 182,1 Millionen Schweizer Franken und damit um 12,3 Prozent über Vorjahr. Der Auftragseingang sank um –16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 183.9 Millionen Schweizer Franken.

Mit einem Anteil von 58 Prozent am Gesamtumsatz von Interroll bleibe EMEA nach wie vor die wirtschaftlich bedeutsamste Region innerhalb der Gruppe, heißt es in der Mitteilung. Mit dem neuen Werk in Mosbach (Deutschland) stünden weitere Kapazitäten für künftiges Wachstum in der Region EMEA bereit.

Mit einem guten Start ins Geschäftsjahr 2022 war Interroll Firmenangaben zufolge zunächst von einer weiteren Erholungstendenz in den Märkten nach der Corona-Pandemie und einer zunehmend verbesserten Materialverfügbarkeit ausgegangen. Im zweiten Quartal 2022 habe sich jedoch die Situation in den Zulieferketten, unter anderem auch im Zusammenhang mit den strikten Covid-19- Lockdowns in China, nochmals verschlechtert. Dem begegnet Interroll weiterhin mit einer Taskforce. In diesem Zusammenhang und mit dem Krieg in der Ukraine stellte Interroll im zweiten Quartal 2022 ebenfalls deutlich mehr Projektverschiebungen durch Kunden und Endanwender fest.

„Aufgrund eines schwer einzuschätzenden Zeithorizonts bezüglich einer Normalisierung der Situation verzichtet Interroll gegenwärtig auf einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022“, so Ingo Steinkrüger, CEO der weltweiten Interroll Gruppe. „Mittelfristig sieht das Unternehmen jedoch alle fundamentalen Trends für die weltweite Nachfrage nach Materialflusslösungen als weiterhin intakt an. Insbesondere dürften ein zunehmender Mangel an Arbeitskräften wie auch stark steigende Logistikkosten für ein Mehr bei der Nachfrage nach Automatisierungslösungen sorgen.“

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