Intralogistik: Dematic erhält Großauftrag von ZKW

Das Unternehmen installiert in Wieselburg ein Multishuttle-Lager in Silobauweise.

Rendering des geplanten Multishuttle-Lagers. (Rendering: Dematic)
Rendering des geplanten Multishuttle-Lagers. (Rendering: Dematic)
Therese Meitinger

Dematic soll das neue Logistikzentrum der ZKW Lichtsysteme GmbH automatisieren. Das gab das Unternehmen am 12. Februar bekannt. Der Automobilzulieferer errichtet einer Pressemitteilung zufolge an seinem Hauptsitz in Wieselburg (Österreich) ein neues Gebäude zur Produktionsversorgung, da die bisherigen Lagerflächen nicht mehr ausreichen. Um die Kapazität des Standorts optimal auszunutzen, soll der Heusenstammer Intralogistikspezialist dort ein maßgeschneidertes Dematic Multishuttle-Lager in Silobauweise mit über 60.000 Behälterstellplätzen errichten, das eine platzsparende mehrfach-tiefe Lagerung der Scheinwerfer-Komponenten ermöglicht.

140 Shuttles greifen Dematic zufolge in dem Lagersystem automatisch auf die Behälter zu und befördern sie direkt zu den Arbeitsstationen für die Palettierung sowie zum Wareneingang und -ausgang. Zudem transportiere das drei Kilometer lange Fördersystem die Komponenten vollautomatisch durch das Werk in die Fertigung, so das Unternehmen. Dadurch will ZKW Lichtsysteme seine Durchsatzrate auf bis zu 1.500 Behälter pro Stunde steigern. Baubeginn der Anlage ist nach Unternehmensangaben im dritten Quartal dieses Jahres. Geplant ist demnach, dass das Logistikzentrum in der zweiten Jahreshälfte 2021 in Betrieb geht.

Zunehmende Produktvielfalt, aufwendigere Intralogistik

„Mit unserem intelligenten, flexiblen und leistungsfähigen Intralogistiksystem sorgen wir bei ZKW Lichtsysteme für eine effiziente Materialversorgung zwischen Lager und Produktion“, sagt Jessica Heinz, Leitung Marketing und Business Development Dematic Central Europe.

Aufgrund der zunehmenden Produktvielfalt und der damit einhergehenden aufwendigeren intralogistischen Prozesse entschied sich ZKW Lichtsysteme Unternehmensangaben zufolge für die umfangreiche Automatisierung des Materialflusses. In seinem Stammwerk fertigt der weltweit agierende Systemlieferant für die Automobilindustrie nach Eigenangaben rund drei Millionen Hauptscheinwerfer pro Jahr und stellt zudem zahlreiche Ersatzteile her.