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Interview: „Wir wollen mitreden statt nur zuzuhören“

4flow, ein Anbieter von Logistikberatung, Logistiksoftware und 4PL-Dienstleistungen, ist an mehreren Forschungsvorhaben in Logistik und Supply Chain Management beteiligt. Warum das Berliner Unternehmen in die Wissenschaft investiert, erläutert Wendelin Groß, Head of Research bei 4flow, im Gespräch mit LOGISTIK HEUTE.

Wendelin Groß ist Head of Research bei 4fow. (Foto: 4flow)
Wendelin Groß ist Head of Research bei 4fow. (Foto: 4flow)
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Sandra Lehmann

LOGISTIK HEUTE: Herr Groß, warum übernimmt ein Dienstleister wie 4flow Forschungsaufgaben für die Logistik?

Wendelin Groß: Wir möchten unseren Kunden immer State-of-the-art-Lösungen anbieten und sehen die Investition in Innovation als wichtiges Mittel, um auf diesem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Ansätze für die Neu- und Weiterentwicklung von Methoden können wir selbst konzipieren und evaluieren. Das gibt uns gleichzeitig die Möglichkeit, uns in der Community zu vernetzen – mit Hochschulen, mit Partnern, mit Absolventinnen und Absolventen. Wir halten es für die bessere Variante mitzureden, statt nur zuzuhören.

Wie wählen Sie Ihre Forschungsthemen aus?

Hauptsächlich entlang der Herausforderungen, die wir bei unseren Kunden sehen. Dahinter steht dann die Frage, wie wir bei der Lösung von Problemen unterstützen können. Dabei muss es nicht ausschließlich um Neuentwicklungen gehen. Oft gibt es bereits Anwendungen, die verbessert werden müssen, um einen größeren Nutzen zu erzielen. Gleiches gilt beispielsweise für Optimierungsverfahren, die zwar bereits existieren, aber noch nicht marktreif sind. Hier versuchen wir, die praktische Anwendbarkeit zu forcieren. Gleichzeitig sind wir offen gegenüber Anstößen, die wir von anderer Seite bekommen. Das heißt, wir sind auch dabei, wenn von staatlicher Seite bestimmte Forschungsprogramme definiert werden. Dann finden in der Regel im Vorfeld Expertengespräche statt, bei denen dann Themen gesammelt und skizziert werden.

Wie finanzieren Sie Ihre Forschungsvorhaben?

Zum einen setzen wir auf Instrumente der öffentlichen Förderung, zum Beispiel über subventionierte Forschungsprogramme. Relativ neu ist die sogenannte Forschungszulage. Damit werden Personalkosten, die im Rahmen wissenschaftlicher Projekte entstehen, steuerlich gefördert. Last but not least, stecken wir als Unternehmen natürlich in nicht unerheblichem Maße eigenes Kapital in unsere wissenschaftliche Arbeit. Das Gespräch führte Sandra Lehmann.

Was das Recht auf Reparatur bringt

Es war ein deutliches Ergebnis. Mit 548 zu drei Stimmen bei 14 Enthaltungen hat das EU-Parlament im April die Richtlinie über das sogenannte Recht auf Reparatur angenommen. Das Recht auf Reparatur zielt darauf ab, Abfälle zu verringern und die Reparaturbranche zu stärken, indem das Instandsetzen von Geräten einfacher und kostengünstiger wird.

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