Interview: Unwägbarkeiten im Einkauf meistern

MyToys-CEO Martin Schierer erläutert im Interview mit LOGISTIK HEUTE, wie der Spielzeuganbieter mit aktuellen Herausforderungen im Einkauf und in der Logistik umgeht.

Martin Schierer, CEO der MyToys Gruppe, hat im Interview mit LOGISTIK HEUTE über die aktuelle Einkaufssituation und das Thema Nachhaltigkeit gesprochen. (Foto: MyToys)
Martin Schierer, CEO der MyToys Gruppe, hat im Interview mit LOGISTIK HEUTE über die aktuelle Einkaufssituation und das Thema Nachhaltigkeit gesprochen. (Foto: MyToys)
Sandra Lehmann

Die aktuellen Verwerfungen – die Coronapandemie, weltweit gerissene Lieferketten und mangelnde Rohstoffversorgung – stellen auch für den Spielwaren-, Bekleidungs- und Möbelhändler MyToys eine Herausforderung dar, wie CEO Martin Schierer im Gespräch mit LOGISTIK HEUTE sagt.

„Die aktuelle Rohstoffknappheit, steigende Herstellungs- und Transportkosten sowie Verzögerungen in der Lieferkette haben massive Auswirkungen auf den gesamten Handel und sind natürlich auch bei uns spürbar. Die Einkaufspreise von einzelnen Sortimenten sind teilweise deutlich gestiegen. Einige Produkte sind auch kurz- und mittelfristig nicht verfügbar. Zudem sind die Produktions- und Lieferzeiten in einigen Sortimentsbereichen deutlich länger. Das alles zusammengenommen macht konkrete Planungen für Händler zurzeit sehr viel schwerer, und ich sehe nicht, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird.“

Um die Unwägbarkeiten im Einkauf und auch bei logistischen Prozessen besser auffangen zu können, setzt der Händler auf Vielfalt. In den vergangenen Jahren ist das Sortiment der MyToys-Gruppe über das reine Spielwarensegment hinaus gewachsen. So bietet das Berliner Unternehmen mit den beiden Shops Mirapodo und Yomonda auch Schuhe und Fashion sowie Home & Living-Artikel an.

„Der Hauptvorteil des umfangreichen Sortiments liegt für uns in der Risikostreuung über die drei Onlineshops und die verschiedenen Produktgruppen. Neben dem Einkauf profitiert davon auch unsere Logistik. Spielwaren sind vor allem an Ostern und Weihnachten sehr stark nachgefragt. Hier verzeichnen wir unterjährig die größten Peaks. Indem wir uns sortimentsseitig breiter aufstellen, sorgen wir auch für eine gleichmäßigere Auslastung unserer Logistik und eine bessere Planbarkeit“, so Schierer gegenüber LOGISTIK HEUTE.

Mit welchen Maßnahmen das Unternehmen den momentanen Herausforderungen noch begegnet, welches Verhältnis der Händler zu seinen Lieferanten anstrebt und welchen Stellenwert Nachhaltigkeit bei den Berlinern hat, lesen Sie im kompletten Interview, das in Ausgabe 4/2022 von LOGISTIK HEUTE am 13. April erschienen ist.

Gefahr durch Hackerangriffe

Die Digitalisierung bringt unbestritten zahlreiche Vorteile mit sich. Doch macht die zunehmende Vernetzung die Lieferketten auch grundsätzlich angreifbarer für Cyberkriminelle. Das Problem: Supply Chains verbinden viele Akteure miteinander. Es kommt zu starken wechselseitigen Abhängigkeiten, was für ein hohes Maß an Erpressbarkeit der Beteiligten sorgt.