Interview mit Frank Sczesny / Sanacorp: „Wir liefern Same Day im Quadrat aus“
90 Minuten durchschnittliche Lieferzeit ab der Bestellung in der Apotheke gibt der Pharmagroßhandel Sanacorp an, bei rund 140.000 verfügbaren SKUs. Ein sportlicher Zeitrahmen, den die Kunden der 1924 gegründeten Einkaufsgenossenschaft aber auch erwarten, wie Frank Sczesny, Vorstand Technik & IT, Logistik & Betriebe, SCM bei der Einkaufsgenossenschaft weiß.
„Unsere Kunden haben bei dem sensiblen Produkt Medikamente drei Grundanforderungen an uns: Wir müssen schnell sein, wir müssen exakt sein und wir müssen vollständig liefern – bei einem breiten Sortiment“, erklärt Sczesny im Gespräch mit LOGISTIK HEUTE.
Um diesen Anforderungen zu entsprechen, setzt Sanacorp auf eine flächendeckende Logistik mit 19 lokalen Standorten und einem Zentrallager im hessischen Neuenstein, das – neben der Belieferung des lokalen Marktes – als Backbone die Niederlassungen versorgt, aber auch als Einschleusepunkt für Hersteller genutzt werden kann.
„Wir liefern „Same Day im Quadrat“ aus, stellen also je nach Bedarf mehrmals an die Apotheken zu. Das funktioniert unter anderem deswegen, weil wir die Kundenaufträge zu 99,9 Prozent voll digital bekommen“, führt der Sanacorp-Vorstand weiter aus.
Hoher Automatisierungsgrad gefordert
Über die Schnittstelle können die Apotheken nicht nur sehen, was bei Sanacorp verfügbar ist, das Unternehmen nutzt die Daten auch für KI-basierte Auftragsprognosen, um Bedarfe für die nächsten Tage zu simulieren. Meistens ergeben sich Sczesny zufolge drei bis vier logistische Spitzen pro Tag. „Das abzuwickeln geht nur über einen hohen Automatisierungsgrad“, unterstreicht er. Der Automatisierungsgrad liege in einigen der bundesweiten Niederlassungen bei etwa 70 Prozent, mit einer eigenen Automatisierungslösung für Mitteldreher.
Herausfordernd stellt sich für Sanacorp die zuletzt immer wieder eingeschränkte Verfügbarkeit bestimmter Medikamente wie Paracetamol oder Tamoxifen dar. Als Pharmagroßhandel sei man direkt davon abhängig davon, wie die Bestellungen vonseiten der Pharmaindustrie bedient würden, sagt Frank Sczesny. Und weiter: „Hier hat es sich bewährt, mit der Industrie ein kollaboratives Planning und Forecasting aufzusetzen, um früh an Informationen zu kommen.“
Details dazu und zu vielen weiteren Fragen lesen Sie im Interview mit Frank Sczesny in LOGISTIK HEUTE 7-8/24. Die Ausgabe ist am 12. Juli erschienen.
Mehrweg, Einweg oder beides?
Wer am Markt eine Nische besetzt, füllt eine Lücke im Angebot. Das gilt auch für den Verpackungsbereich. Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) häufte 2021 jeder EU-Bürger im Schnitt rund 190 Kilogramm Verpackungsmüll an, in Deutschland waren es sogar rund 237 Kilogramm pro Kopf.
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