Interview: Mit Big Data will Alibaba den Weg ebnen

Terry von Bibra erklärt, wie der E-Commerce mit China funktioniert.
Terry von Bibra (Foto: Alibaba)
Terry von Bibra (Foto: Alibaba)
Matthias Pieringer

Big Data sieht er als das Fundament der Alibaba Group: „Wir fungieren dank Big Data als Enabler für Unternehmen, die in China Handel betreiben möchten und bekämpfen damit auch Fälschungen“, sagt Terry von Bibra, der seit Ende 2015 die Geschäfte von Alibaba Deutschland führt. Die Mission seines Teams sei es, „chinesischen Konsumenten den Zugang zu deutschen Qualitätsmarken zu ermöglichen, da die Nachfrage nach ‚Made in Germany‘-Produkten sehr hoch ist“, berichtet von Bibra im Interview mit LOGISTIK HEUTE.

Flagshipstore für China: FC Bayern als Beispiel

Alibabas B2C-Plattform Tmall Global bietet ausländischen Unternehmen die Möglichkeit, in Chinas riesigen Online-Retailmarkt einzusteigen. „Firmen wie Metro, Henkel, Beiersdorf und Windeln.de verkaufen ihre Produkte auf Tmall Global in China. Auch der FC Bayern und Severin verfügen zum Beispiel über einen eigenen Tmall-Flagshipstore“, sagt von Bibra, der in seiner Laufbahn bereits bei Amazon, Karstadt und Yahoo tätig war.

Zusammenarbeit mit Cainiao und Border-Guru

Alibaba versteht sich, so der Manager, in der logistischen Prozesskette als Enabler. „Mit der Hilfe von Big Data koordiniert Alibaba alle Prozesse der verschiedenen Plattformen und Dienstleistungen. Im Logistikbereich arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen – zum Beispiel mit Cainiao, dem Logistik-Tochterunternehmen von Alibaba in China, erklärt von Bibra. „Cainiao führt mit Partnern die gesamte Logistikkette durch – die Ware wird am Lager des Händlers in Deutschland abgeholt und bis zur letzten Meile in der Volksrepublik ausgeliefert. Seit März 2016 ist die Hermes-Gruppe mit ihrer Tochtergesellschaft Border-Guru offizieller Vertragspartner von Alibaba“, erklärt der Deutschland-Geschäftsführer.

Wie er bei deutschen Markenartikelherstellern und Händlern Vertrauen schaffen möchte, wie Alibaba gegen Plagiate kämpft, welche europäischen Konsumprodukte im Reich der Mitte besonders gefragt sind, und wie der chinesische Onlineshopper nicht zuletzt in Sachen Logistik „tickt“, erläutert Terry von Bibra im vollständigen Interview, das Sie in LOGISTIK HEUTE 10/2016 lesen. Die Ausgabe ist am 12. Oktober erschienen.