Interview: KI-Einsatz in der Lebensmittellogistik

Beim österreichischen Handelsunternehmen Spar wird nur rund ein Prozent der angebotenen Lebensmittel nicht verkauft. Spar arbeitet dennoch stetig daran, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen. Mittels künstlicher Intelligenz analysiert eine neue Lösung der unternehmenseigenen IT-Unit Spar ICS Daten über Verkaufsmengen, Wetterbedingungen, Sonderangebote, Marketingaktionen, Saisonalität und andere Faktoren und erstellt somit eine präzise Vorhersage der optimalen Menge pro Filiale.

Obst und Gemüse drei Tage frischer für den Verbraucher

Was es mit dem Projekt „Obst und Gemüse drei Tage frischer“ bei Spar auf sich hat – darüber hat LOGISTIK HEUTE mit Andreas Kranabitl, dem Geschäftsführer der unternehmenseigenen IT-Unit Spar ICS gesprochen. „Grundlage für die Weiterentwicklung war die automatische Warenbestellung, die es bei Spar schon seit Jahrzehnten gibt. Die adaptierte Version ist nun erstmals im Bereich Obst und Gemüse im Einsatz“, sagt Kranabitl im Interview. „Es war das Projektziel, dass unser Obst und Gemüse drei Tage frischer den Konsumenten erreicht. Die drei Tage waren eine große Herausforderung.“ Es sei eine Geschäftszielsetzung gewesen, so der IT-Experte, „unsere Prozesse und Systeme so zu optimieren, dass unser gesamtes Obst- und Gemüsesortiment drei Tage frischer zum Verbraucher kommt– also von der Himbeere bis zur Kartoffel. Wir haben die erste Projektphase im vergangenen Jahr produktiv gestellt und die durchgehenden Prozesse in die Realität umgesetzt.“

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

„Es wird weiter optimiert, das abteilungsübergreifende Projekt ist in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess eingelaufen“, berichtet Kranabitl. „Heute konzentrieren wir uns mit dem Thema auf Österreich, es deckt hier alle Märkte und Vertriebsschienen ab und soll im Unternehmen noch weiterverbreitet werden.“ Laut dem Spar-ICS-Geschäftsführer waren ganz wesentliche Faktoren für den Erfolg „unser Prozessmanagement, das uns mit Kennzahlen und Messungen von Ist zu Soll geführt hat, sowie natürlich unsere IT und die Qualitätssicherung“.