Interview: „Ein herkömmlicher Supermarkt kann diese Frische nicht leisten“
Mit 323.000 Bestellungen, 70.000 Kunden und einem Nettoumsatz von 23 Millionen Euro hat der deutsche Online-Supermarkt Knuspr Ende Mai sein erstes Geschäftsjahr abgeschlossen. Das Start-up ist im August 2021 in München gestartet und hat ein steiles Kundenwachstum verzeichnet. Knuspr liefert frische Lebensmittel innerhalb von drei Stunden direkt nach Hause. Im Zentrum des Vollsortiments stehen Frischwaren wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Milchprodukte und Backwaren.
„Knuspr hat primär die großen Fulfillment Center mit 7.500 bis 11.000 Quadratmeter Fläche, die direkt beliefert werden – vom Großlieferanten bis hin zum kleinen landwirtschaftlichen Betrieb“, sagt Björn Christian Wolf, Operations Director bei Knuspr. In dieser Funktion verantwortet er die Leitung der Lagerhäuser der verschiedenen Standorte in Deutschland sowie die Themen Prozessoptimierung und Lagerautomatisierung.
Supermarkt und Hofladen zugleich
„Die Ware kommt also ohne Zwischenstationen ins Fulfillment Center und muss somit weniger häufig logistisch angefasst werden. Das ist ein Unterschied zu einem normalen Supermarkt, der sich auch für die Kunden bemerkbar macht“, erklärt Wolf im Interview mit LOGISTIK HEUTE. „Zum Beispiel kann man bei Knuspr im Sommer und Herbst Beeren bestellen, die zu Beginn des Zustellungstags noch am Strauch hingen. Ein herkömmlicher Supermarkt kann diese Frische aufgrund der Lieferkette nicht leisten. Mittlerweile haben wir über 800 Lieferanten, von denen in der Saison 30 Prozent aus dem direkten Umfeld kommen – Knuspr ist Supermarkt und Hofladen zugleich.“
Welche Herausforderungen für das Wachstum zu meistern sind und welche Rolle künftig Automatisierungstechnik wie das „AutoStore“-System in der Knuspr-Logistik spielen soll, berichtet Operations Director Björn Christian Wolf im Gespräch. Das Interview ist in LOGISTIK HEUTE 6/2022 erschienen.
Nach der LogiMAT 2019 mussten Besucher und Aussteller fast 1.200 Tage warten. So lange dauerte es schließlich, bis Messechef Michael Ruchty am 31. Mai die 2022er-Ausgabe der Intralogistik-Leistungsschau in Stuttgart eröffnete. Doch die coronabedingte Zwangspause tat der Relevanz der LogiMAT als physischer Messe keinen Abbruch.
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