Internet of Things: Siemens, IBM und Red Hat kooperieren zu Hybrid Cloud

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit soll die bessere Verwertbarkeit von Echtzeitdaten aus der Produktion stehen.

Siemens will künftig Red Hat OpenShift für seine MindSphere-Plattform einsetzen, die von Fertigungsunternehmen genutzt wird. (Bild: Bluebay2014 / Fotolia)
Siemens will künftig Red Hat OpenShift für seine MindSphere-Plattform einsetzen, die von Fertigungsunternehmen genutzt wird. (Bild: Bluebay2014 / Fotolia)
Therese Meitinger

Siemens, IBM und Red Hat haben am 24. Februar eine Kooperation bekannt gegeben, die Herstellern und Anlagenbetreibern mithilfe einer Hybrid Cloud eine offene Anwendung zur Steigerung der Verwertbarkeit von Echtzeit-Betriebsdaten bieten soll. Laut eines IBM Reports generiert bereits ein einziger Produktionsstandort mehr als 2.200 Terabyte an Daten im Monat, dennoch blieben die meisten Daten unanalysiert, so die Unternehmen.

Siemens Digital Industries Software will künftig den offenen Hybrid-Cloud-Ansatz von IBM anwenden, der auf der Software „Red Hat OpenShift“ aufbaut. So soll nach Firmenangaben die flexible Einsetzbarkeit von „MindSphere“, der industriellen IoT-as-a-Service-Lösung von Siemens, erweitert werden. Die Kunden könnten MindSphere dadurch sowohl „On Premise“ als auch über die Cloud betreiben, so die Mitteilung.

Um die Umsetzung zu unterstützen und die IT-Risiken zu reduzieren, sollen die Berater von IBM Global Business Services und Global Technology Services als Anbieter für Managed Services und IoT-Lösungen für die MindSphere-Kunden von Siemens fungieren.

Echtzeit-Analysen für einen Digitalen Zwilling

MindSphere wird der Pressemitteilung zufolge von Unternehmen eingesetzt, um Sensordaten von Produkten, Anlagen, Systemen und Maschinen in Echtzeit zu sammeln und zu analysieren. Damit könnten Anwender Daten von Produkten, Produktionsanlagen und Fertigungsprozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nutzen, um einen in Echtzeit laufenden digitalen Zwilling zu erstellen, so die Unternehmen. Durch den Einsatz von Red Hat OpenShift als bevorzugte On-Premise-Architektur erhielten Kunden die Möglichkeit, MindSphere-Lösungen lokal in einer Private Cloud oder in zukünftigen Anwendungen über ein hybrides Multi-Cloud-Modell zu betreiben.

„Die meisten Industriedaten werden außerhalb der IT generiert – in der Fertigung, in der Lieferkette oder über vernetzte Produkte. Für die Nutzung digitaler Technologien standen die Hersteller jedoch vor der Wahl, die Daten in die Unternehmens-Cloud zu schicken oder die Technologie an den Ort des Geschehens zu bringen“, sagt Manish Chawla, Industry General Manager, Energy, Resources and Manufacturing bei IBM.

Die Zusammenarbeit mit Siemens nutze die Hybrid Cloud nun, um Herstellern die Vorteile beider Ansätze zu bieten.

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