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Industriestandard: VDA 6.8 widmet sich Prozessaudit für Supply Chains

Die neue Empfehlung beschreibt das methodische Vorgehen der Auditierung und soll es ermöglichen, die Erfordernisse der Logistik über die Wertschöpfungskette zu kommunizieren.

Bei der Erarbeitung des Standards arbeiteten Autobauer und -zulieferer sowie Logistikdienstleister eng zusammen. (Symbolbild: Nataliya Hora / stock.adobe.com)
Bei der Erarbeitung des Standards arbeiteten Autobauer und -zulieferer sowie Logistikdienstleister eng zusammen. (Symbolbild: Nataliya Hora / stock.adobe.com)
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Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat laut einer Pressemitteilung vom 6. Dezember einen neuen weltweiten Industriestandard veröffentlicht – mit dem Ziel, die Materialversorgung über die gesamte Wertschöpfungskette sicherzustellen. Die neue Empfehlung „VDA 6.8 Prozessaudit Supply Chain“ beschreibt demnach das methodische Vorgehen bei der Auditierung und soll es ermöglichen, die Erfordernisse der Logistik über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu kommunizieren. So könnten Umsetzung überprüft, Abläufe optimiert sowie Risiken und Kosten reduziert werden, heißt es.

In einer Kooperation aus den Bereichen Logistik und Qualität haben nach VDA-Angaben Expertinnen und Experten von Herstellern, Lieferanten und Logistik-Dienstleistern die Stärken der bestehenden Standards zur Bewertung von Prozessen „GMMOG/LE“ und „VDA 6.3“ miteinander vereint und zusätzliche Themen – etwa Informationssicherheit – integriert.

Verschiedene Supply-Chain-Elemente berücksichtigen

Kernstücke des neuen VDA-Band 6.8 sind demnach unter anderem die Berücksichtigung verschiedener Supply-Chain-Elemente – von der frühen Projekt- und Planungsphase über das Lieferanten- und Dienstleistermanagement und die Beschaffungslogistik bis zu Transport- und Inhouse-Logistik und Kundenmanagement.

Durch die Berücksichtigung des GMMOG/LE-Fragenkataloges sei nun auch der Startpunkt für einen aktiven Austausch zwischen VDA und Odette/AIAG inklusive Anerkennung der jeweiligen Ergebnisse gesetzt, ist der VDA überzeugt.

Für die Qualifikation künftiger VDA-6.8-Auditorinnen und -Auditoren will das Qualitäts-Management-Center im VDA nach Veröffentlichung des Rotbandes entsprechende Schulungen und Prüfungen anbieten.

VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel:

„Zum ersten Mal veröffentlicht das VDA QMC eine Empfehlung zum Thema Wertschöpfungskette – und schon jetzt hat diese das Potenzial, wie zuvor bereits der Band 6.3 weltweit Standards zu setzen. Der Band 6.8 bringt das Audit von den Werkhallen auf die Straße, Schiene und ins Lager. Er bedeutet einen Meilenstein in Bezug auf robuste Lieferketten, Standardisierung von Prozessen und Risikoreduzierung in der Wertschöpfungskette."

Der Vorsitzende des Logistikausschusses im VDA, Simon Motter (Geschäftsführung Volkswagen Konzernlogistik):

„Der neue Band ‚VDA 6.8 Prozessaudit Supply Chain‘ trägt der immensen Bedeutung von reibungslosen Supply-Chain-Prozessen für die gesamte Automobilindustrie in angemessener Weise Rechnung. Allen Prozesspartnern wird mit dem übergreifenden Industriestandard erstmalig ein Regelwerk an die Hand gegeben, um ihre logistischen Prozesse mit den notwendigen Mindestanforderungen abzugleichen und zu optimieren.“

Der Vorsitzende des Qualitätsmanagementausschusses im VDA, Jason Hoff (Qualitätsleitung Mercedes-Benz) ist überzeugt:

„Wenn die Unternehmen die Umsetzung der beschriebenen Anforderungen bei der Vergabe von Aufträgen durch Auditergebnisse aktiv nachfragen, wird sich der VDA-Band 6.8 in ähnlicher Weise durchsetzen wie seinerzeit der VDA-Band 6.3.“

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