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Industriemesse: HANNOVER MESSE 2023 setzt auf Wasserstoff und Brennstoffzellen

Rund 500 Aussteller widmen sich auf der diesjährigen Leistungsschau diesem Themenkomplex.

Wasserstoff ist im April ein Schwerpunkt in der Leinestadt. (Symbolbild: Thomas / AdobeStock)
Wasserstoff ist im April ein Schwerpunkt in der Leinestadt. (Symbolbild: Thomas / AdobeStock)
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Therese Meitinger

Auf der HANNOVER MESSE vom 17. bis 21. April 2023 präsentieren laut einer Pressemitteilung rund 500 Unternehmen ihre Lösungen für die Erzeugung, den Transport, die Speicherung und den Verbrauch von Wasserstoff. Die Chancen für alle seien groß, argumentiert die veranstaltende Deutsche Messe: Bis 2030 will die EU-Kommission in einem stufenweisen Ansatz Elektrolyseure mit einer Leistung von mindestens 40 Gigawatt installieren und 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen.

Zahlreiche europäische Mittelständler entwickeln nach Veranstalterangaben Lösungen für die Erzeugung, die Infrastruktur, den Transport, die Speicherung und Betankung mit Wasserstoff. Als Beispiel nennt die Deutsche Messe den im Südharz angesiedelten Aussteller Maximator Hydrogen, einen Hersteller von Wasserstoff-Tankstellen, der im fünften Geschäftsjahr einen Umsatz von 50 Millionen Euro anpeilt. Der Auftragsbestand liegt Eigenangaben zufolge mittlerweile bei mehr als 100 Millionen Euro.

Rund 300 Aussteller zeigen laut Deutscher Messe allein auf der „Hydrogen + Fuel Cells EUROPE“ im Rahmen der HANNOVER MESSE ihre Lösungen, darunter Unternehmen wie Bosch, Iberdrola, Schaeffler, Siemens, Linde und Emerson. Die Wasserstoffwirtschaft präsentiert sich dabei vornehmlich in der Halle 13. Auf einer Fläche von rund 8 000 Quadratmetern diskutieren Entscheider aus aller Welt branchenübergreifend neue Technologien und Anwendungen für Wasserstoff und Brennstoffzellen. Neben Deutschland kommen der Mitteilung zufolge die meisten Aussteller aus Europa sowie aus China, Japan, Südkorea, den USA und Kanada.

Norwegen ist stark vertreten

Auch Norwegen ist demnach stark vertreten, da das Land ein wichtiger Partner für die deutschen und europäischen Ambitionen ist. Equinor und die deutsche RWE unterzeichneten unlängst eine Vereinbarung über die Umstellung von Gaskraftwerken auf Wasserstoff, die Produktion von Wasserstoff in Norwegen, den Export via Pipeline nach Deutschland und die gemeinsame Entwicklung von Offshore-Windparks. Statkraft und die deutsche HH2E präsentierten ihre Vereinbarungen mit der norwegischen Nel über den Kauf von Elektrolyseuren für Wasserstofffabriken in mehreren europäischen Ländern. Das Unternehmen Nel ist eines von 14 norwegischen Unternehmen auf der Messe. Die Ingenieure zeigen unter anderem die neueste Generation ihrer Elektrolyseure.

Schon heute erzeugt und verbraucht Europa der Mitteilung zufolge an die 80 Millionen Tonnen Wasserstoff jährlich. Die Tendenz ist steigend. Die Herausforderung sieht die Deutsche Messe vor allem darin, den bereits genutzten Wasserstoff und die Zusatzverbräuche in Zukunft grün zu gestalten. Bis 2030 will die EU-Kommission den grauen Wasserstoff durch grünen ersetzen. Warum? Grauer Wasserstoff basiert auf fossilen Energiequellen.

Aus Belgien kommt laut der Fraunhofer-Gesellschaft die effizienteste Technologie zur Herstellung von Wasserstoff: Weltweit werden „ZIRFON“ Separatoren für Alkalische Elektrolyse (AEL) von Herstellern von Elektrolyseuren und Eigentümern von Wasserstoffproduktionsprojekten wegen ihrer Langlebigkeit und anhaltend hohen Produktivität genutzt, erklären die Entwickler.

Doch nicht nur Europa setzt auf Wasserstoff. Auch in China investieren viele Unternehmen. Refire beispielsweise betreibt nach eigenen Aussagen bereits über 4 000 Brennstoffzellen-Lkws. Am ersten Messetag diskutiert Audrey Ma, Vice President bei Refire, mit Vertretern der europäischen Industrie, unter anderem mit Jens Fleckenstein von Daimler Truck oder mit Yves Dumoulin von Forvia Group über „Heavy Duty Trucks – is Hydrogen the future?“.

Hydrogen + Fuel Cells EUROPE organisiert parallel zur Ausstellung zwei Foren: das Public Forum und das Technical Forum.

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