Industrie: Spatenstich für neues Logistikzentrum

Jungheinrich automatisiert für Wacker Neuson in Reichertshofen.

Spatenstich für das neue Logistikzentrum: Johannes Hofner, Vorstand der Wirtschaftsförderung Landkreis Pfaffenhofen (3.v.l.), Michael Franken, Bürgermeister von Reichertshofen (4.v.l.), Stefan Pfetsch, Geschäftsführer Wacker Neuson Produktion GmbH & Co.KG (5.v.l.), Harald Günthner, Projektleiter Wacker Neuson (1.v.r.), und Dr. Tobias Harzer, Leiter Jungheinrich-Vertriebszentrum Süd (6. v.l.), gemeinsam mit Vertretern der ausführenden Baufirmen. (Foto: Jungheinrich)
Spatenstich für das neue Logistikzentrum: Johannes Hofner, Vorstand der Wirtschaftsförderung Landkreis Pfaffenhofen (3.v.l.), Michael Franken, Bürgermeister von Reichertshofen (4.v.l.), Stefan Pfetsch, Geschäftsführer Wacker Neuson Produktion GmbH & Co.KG (5.v.l.), Harald Günthner, Projektleiter Wacker Neuson (1.v.r.), und Dr. Tobias Harzer, Leiter Jungheinrich-Vertriebszentrum Süd (6. v.l.), gemeinsam mit Vertretern der ausführenden Baufirmen. (Foto: Jungheinrich)

Jungheinrich baut für den Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen Wacker Neuson an dessen Standort in Reichertshofen ein neues Logistikzentrum, das hat Jungheinrich am 20.  Juli bekannt gegeben. Mit einem symbolischen Spatenstich leitete Stefan Pfetsch, Geschäftsführer der Wacker Neuson Produktion GmbH & Co. KG, den Angaben zufolge den offiziellen Baubeginn ein. Durch den Neubau des rund 10.000 Quadratmeter großen produktionsnahen Logistikzentrums werden die innerbetrieblichen Transportwege verkürzt und Kapazitäten für weiteres Wachstum geschaffen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlage sei für Sommer 2022 geplant.

Dr. Tobias Harzer, Leiter des Jungheinrich Vertriebszentrums Süd, erklärt: „Jungheinrich liefert Wacker Neuson eine ganzheitliche Automatisierungslösung aus einer Hand – von der Materialflussanalyse über das Konzept bis zur Umsetzung. Das Logistikzentrum umfasst ein automatisches Hochregallager, einen manuellen Lagerbereich mit automatisierten Kommissionierplätzen sowie einen Lagerlift zur Kleinteilelagerung. Das Gesamtsystem ist auf größeren Durchsatz, mehr Schnelligkeit und höhere Sicherheit im Materialfluss ausgelegt und damit Jungheinrichs Antwort auf Wacker Neusons Bedarf nach einer modernen und effizienten Intralogistik.“

Effiziente Prozesse

Gestiegene Marktanforderungen durch kürzere Bestellzyklen und Lieferzeiten hatten laut Mitteilung das bestehende Lager von Wacker Neuson an seine Kapazitätsgrenze gebracht. Auf der Suche nach effizienteren logistischen Prozessen wendete sich der Baugerätehersteller deshalb an Jungheinrich, so die Angaben. Im Rahmen einer umfassenden Materialflussberatung analysierten Jungheinrich-Experten die bestehenden Strukturen und Abläufe und identifizierten vorhandene Optimierungspotentiale. Das daraus resultierende Materialflusskonzept stellte laut Jungheinrich die Basis für Wacker Neusons Investitionsentscheidung dar. Gemeinsam wurde der Bau eines neuen, automatischen Logistikzentrums beschlossen, da es sich den Angaben zufolge hierbei wirtschaftlich um die nachhaltigste und beste Lösung handelt. Der Neubau und die damit verbundenen modernisierten Prozesse sollen demnach die Effizienz der Logistikabläufe und führen für Wacker Neuson so langfristig zu Einsparungen erhöhen.

Herzstück Hochregal

Herzstück der neuen Automatik-Lösung von Jungheinrich ist ein 54 Meter langes Hochregallager. Bis zu 24,5 Meter hoch können die Paletten in der in Silobauweise errichteten Halle eingelagert werden. Jungheinrich-Regalbediengeräte sorgen laut Eigenangaben rund um die Uhr für Highspeed bei der Ein- und Auslagerung. Die Steuerung und Anlagenvisualisierung für Fördertechnik und Regalbediengeräte werden ebenfalls durch Jungheinrich realisiert. Die Kommissionierung und Bereitstellung erfolgen an ergonomischen Arbeitsplätzen, die mit „Handlingtools“ ausgestattet sind.

Zur Steuerung des Hochregallagers und der weiteren Lagerbereiche wird das Jungheinrich-WMS eingesetzt. Das integrierte Staplerleitsystem soll für den Materialfluss zwischen den verschiedenen Lagerbereichen und Arbeitsplätzen vom Wareneingang bis zum Warenausgang sorgen. In den manuellen Lagerbereichen werden die Flurförderzeuge durch die Jungheinrich-Liftnavigation bei der Ein- und Auslagerung unterstützt. Das WMS-System unterstützt laut Jungheinrich weiterhin den individuellen Druck und Abgleich der notwendigen Maschinendokumentation, die Seriennummern- und Chargenverwaltung bis hin zur Erstellung der Versanddokumente über das angebundene Versandsystem.

Alles aus einer Hand

Da alle Gewerke aus einer Hand kommen, ermöglicht dies Jungheinrich zufolge eine schnelle Integration der angebundenen Gerätesteuerungen sowie eine reibungslose Kommunikation zwischen den Systemen. Das Logistikzentrum ist auf weiteres zukünftiges Wachstum ausgelegt und die spätere Erweiterung des Hochregallagers um zwei weitere Gassen sei möglich. Nach der Fertigstellung Ende Juli 2022 sollen im neuen Logistikzentrum die Kommissionierung und der Versand des Light Equipments auf modernstem Level abgewickelt werden. Das erwartete Wachstum könne realisiert werden und die Lieferfähigkeit für Wacker Neusons Kunden, unter anderem aus Bauwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau, wird weiter gesteigert, so die Angaben