IFOY: Award geht in die nächste Runde

Bewerbungen können bis 18. November eingereicht werden.
IFOY-Testtage: 2015 fanden die Tests in Osnabrück (siehe Foto) und 2016 in Hannover statt. 2017 werden die Fahrzeuge in einer Halle der Messe München unter die Lupe genommen. Archivfoto: IFOY-Organisation
IFOY-Testtage: 2015 fanden die Tests in Osnabrück (siehe Foto) und 2016 in Hannover statt. 2017 werden die Fahrzeuge in einer Halle der Messe München unter die Lupe genommen. Archivfoto: IFOY-Organisation
Thilo Jörgl

Der International Forklift Truck of the Year-Award, kurz IFOY, geht in die nächste Runde. Das Bewerberportal der internationalen Intralogistik-Auszeichnung hat seit 1. September geöffnet. Die Hersteller von Lager- und Fördertechnik sowie Intralogistik- und Softwareanbieter können laut der IFOY-Organisation ihre Neuheiten an den Start schicken. „Im Wettbewerb der weltbesten Stapler und Intralogistiklösungen entscheidet allen voran die Innovation“, betont Anita Würmser, Geschäftsführende Jury-Vorsitzende von IFOY, aber die Jury hat dabei immer den Kundennutzen und die Praxistauglichkeit eines Gerätes oder einer Lösung im Auge“. Mit insgesamt acht Kategorien ist für nahezu jeden Bereich der Intralogistik etwas dabei.

Acht Kategorien

Neben den traditionellen Stapler-Kategorien „Counter Balanced Truck“ bis 3,5 und über 3,5 Tonnen, können in der „Special Vehicle“-Kategorie Sonderfahrzeuge, Containerstapler, Mitnehmstapler oder Schwerlaststapler über acht Tonnen Tragkraft gemeldet werden. Die beiden "Warehouse Truck"-Kategorien „highlifter” und „lowlifter“ sind für Lagergeräte mit einer Hubhöhe über und unter sechs Metern zugelassen. In der Kategorie „Automated Guided Vehicle (AGV)“ gehen Fahrerlose Transportfahrzeuge und Shuttles an den Start. In der Kategorie „Intralogistics Solution“ stehen nicht die Fahrzeuge, sondern die Planungs- und Umsetzungskompetenz im Fokus. Zugelassen sind entweder ein erfolgreich realisiertes ganzheitliches Lagerkonzept oder intralogistische System- oder Softwarelösungen, wie zum Beispiel Lagerverwaltungssysteme, Logistiksoftware, Staplerleit-, Fahrerassistenz- oder Flottenmanagementsysteme, jeweils in einem konkreten Anwendungsfall. In der Kategorie „Special of the Year” werden herausragende technische Details oder Komponenten prämiert, die die Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit oder die physischen oder psychischen Bedingungen für den Nutzer signifikant verbessern. Beispiele hierfür sind ergonomische Innovationen wie Fahrerkabinen oder Bedienelemente, Sicherheitsassistenzlösungen, Automatisierungskomponenten, aber auch neue Antriebstechnologien.

Anmeldung im Netz

Intralogistikanbieter können sich ab sofort unter www.ifoy.org für den Wettbewerb anmelden. Zugelassen für die Bewerbung sind Neuentwicklungen, Weiterentwicklungen oder Sondermodelle mit signifikanten technischen Veränderungen, die seit dem 1. Dezember 2015 (AGV, Special of the Year, Solution: seit 1. August 2015) eingeführt wurden.

Messe transport logistic lädt zu den IFOY Tests

Welche Geräte und Intralogistiklösungen sich im Mai 2017 „Best of the Year“ nennen dürfen, entscheidet sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Unter allen Bewerbungen nominiert eine unabhängige Jury international führender Fachjournalisten zunächst die aussichtsreichsten Siegkandidaten. Diese müssen sich anschließend eine Woche lang einem neutralen Test und dem wissenschaftlichen IFOY Innovation Check auf dem Messegelände in München stellen. Beide Testreihen vergleichen die Finalisten nicht untereinander, sondern mit ihren jeweiligen Wettbewerbsgeräten und dienen der Jury als Entscheidungshilfe. Durchgeführt wird der IFOY Test von dem niederländischen Fachjournalisten Theo Egberts. Für den Innovation Check zeichnen das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund sowie der Lehrstuhl für Maschinenelemente und Technische Logistik der Helmut Schmidt Universität in Hamburg verantwortlich. Die Entscheidung der Jury wird im Rahmen einer Gala anlässlich der transport logistic Anfang Mai 2017 in München bekannt gegeben.

Neue IFOY Juroren

Neu in das Gremium gewählt wurden Dave Blanchard, Chefredakteur des US-amerikanischen Magazins "Material Handling & Logistics" und leitender Redakteur der „IndustryWeek“ mit Sitz in Cleveland, Ohio, Harald Ehren, Chefredakteur der deutschen Logistikzeitung DVZ, Erik Kruisselbrink, Chefredakteur des niederländischen Fachmagazins "Logistiek Totaal" in Doetinchem und Øyvind Ludt, Chefredakteur des norwegischen „Moderne Transport“ in Kolbotn. Damit sind insgesamt 25 Juroren aus 18 Ländern weltweit in der Jury vertreten. Auch LOGISTIK HEUTE hat einen Sitz in der Jury.

Auf einen Blick: Die IFOY Award Kategorien 2017

• Counter Balanced Truck: Gegengewichtsstapler bis 3,5 Tonnen

• Counter Balanced Truck: Gegengewichtsstapler ab 3,51 Tonnen

• Special Vehicle: Stapler und Fahrzeuge für spezielle Aufgaben: Containerstapler, Mitnehmstapler, Schwerlaststapler über acht Tonnen, Sonderfahrzeugbau

• Warehouse Truck "highlifter": Lagertechnikgeräte ab rund sechs Meter Hubhöhe, wie zum Beispiel Hochregal-, Schmalgang- und Schubmaststapler, deichselgeführte Hochhubwagen, Kommissioniergeräte, etc.

• Warehouse Truck "lowlifter": Lagertechnikgeräte bis etwa sechs Meter Hubhöhe, wie z.B. deichselgeführte Niederhubwagen, Schlepper, Routenzüge, Kommissioniergeräte, etc. • Automated Guided Vehicle (AGV) / Shuttle: Shuttlesysteme, Fahrerlose Transportsysteme, automatisierte bzw. überwiegend automatisierte Flurförderzeuge im Kontext der Anwendungsmöglichkeiten

• Intralogistics Solution: Bei einem Kunden erfolgreich realisiertes ganzheitliches Lagerkonzept oder eine intralogistische System- oder Softwarelösung im Kontext der Anwendungsmöglichkeiten, wie Lagerverwaltungssysteme, Logistiksoftware, Staplerleitsysteme, Fahrerassistenzsysteme, Flottenmanagementsysteme, etc.

• Special of the Year: Prämiert wird eine Komponente oder ein technisches Detail, das die Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit oder die physischen oder psychischen Bedingungen für den Nutzer signifikant verbessert, wie ergonomische Innovationen, Sicherheitsassistenzlösungen, Automatisierungslösungen, Antriebstechnologien, etc.