Humanitäre Logistik: Fit für die Katastrophe

DHL trainiert drei weitere indonesische Flughäfen für den Ernstfall.
Im Ernstfall vorbereitet: DHL schult Flughäfen in Indonesien in Sachen Katastrophenlogistik. (Foto: DHL)
Im Ernstfall vorbereitet: DHL schult Flughäfen in Indonesien in Sachen Katastrophenlogistik. (Foto: DHL)
Sandra Lehmann

Der Logistikkonzern Deutsche Post DHL schult seit dem 5. September im Rahmen seines Entwicklungsprogramms „Get Your Airports Ready for Disaster“ (GARD) Mitarbeiter an drei Flughäfen in Indonesien zur Vorbereitung sowie zum richtigen Verhalten bei Naturkatastrophen. Das gab der Dienstleister in einer Pressemitteilung bekannt.

Erhöhtes Güteraufkommen

Demnach werden an den Flughäfen Ngurah Rai International Airport auf Bali, am Lombok International Airport sowie am Selaparang Airport auf Lombok Vertreter der Flughafengesellschaft, der Flugsicherheit, der nationalen und regionalen Katastrophenschutzbehörden, des indonesischen Roten Kreuzes und der Einwanderungsbehörden derzeit darauf vorbereitet, im Falle von Naturkatastrophen ein erhöhtes Güter- und Passagieraufkommen zu bewältigen.

Hochrisikoregion Indonesien

Dies ist laut DHL besonders in Regionen wie Indonesien, das innerhalb des sogenannten Pazifischen Feuerrings liegt und deshalb als Hochrisikoregion für Erdbeben, Tsunamis und Vulkanaktivitäten gilt, besonders wichtig. „Nach Naturkatastrophen werden Flughäfen zu lebenswichtigen Drehkreuzen für die Abfertigung eintreffender Hilfsgüter. Die Flughäfen sind oftmals nicht darauf vorbereitet, mit großen Naturkatastrophen oder humanitären Krisen umzugehen, was dazu führt, dass Helfer und Hilfslieferungen nicht schnell genug zu den Menschen in Not gelangen“, so ein DHL-Sprecher. Die Flughäfen beider Provinzen hätten in der Vergangenheit nach Eruptionen des Rinjani-Vulkankomplexes bereits ihren Betrieb einstellen müssen.

Bereits 34 Flughäfen geschult

Die Trainings umfassen laut DHL die Bewertung der Flughafenkapazitäten zur Abfertigung großer Passagier- und Güteraufkommen und zur Lagerung von Hilfsgütern ebenso wie die Erstellung standortspezifischer Krisenpläne. Mit dem GARD-Programm, das DHL 2009 gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) entwickelt hat, möchte der Konzern nach eigenen Aussagen dazu beitragen, das Krisenmanagement in geologisch besonders gefährdeten Regionen zu verbessern. In den vergangenen Jahren wurden innerhalb des Programms bereits 34 Flughäfen weltweit geschult, acht davon allein in Indonesien.