Hochschul-Ranking: Wenn Quantität zählt
Laut der neuesten Ausgabe der Studie „Publication Productivity in the Supply Chain Management Discipline“ (Maloni et. al.), die seit 1967 in regelmäßigen Abständen erscheint und das Produktivitätsniveau in der internationalen Supply-Chain-Management-Forschung misst, gehört die WHU – Otto Beisheim School of Management für die Jahre 2011 bis 2013 zu den produktivsten Hochschulen weltweit. Das gab die private Wirtschaftshochschule mit Sitz in Vallendar am 13. August bekannt.
Platz acht für WHU
Nach Angaben der Hochschule konnte sich die WHU mit einer Gesamtpunktzahl von 9,42 auf Position acht des internationalen Rankings platzieren. Gemessen wird in der Studie die Anzahl der Publikationen einer Hochschule aus dem Bereich Supply Chain Management (SCM), die in ausgewählten Fachzeitzeitschriften erschienen sind. Für jede Publikation, die von einem Einzelautor veröffentlicht wurde, erhält die jeweilige Universität einen Punkt. Sind mehrere Autoren beteiligt, reduziert sich die Punktzahl entsprechend.
Auf Platz eins der Rangliste landete mit 15,77 Punkten die US-amerikanische Arizona State University, gefolgt von der Michigan State University und der University of Tennessee. Als einzige weitere deutsche Hochschule hat es die EBS Universität für Wirtschaft und Recht, Wiesbaden, in das Ranking geschafft. Die Privatuniversität landete auf Platz 16.
WHU wirkte an Studie mit
An der Erstellung des Rankings hatte auch Prof. Dr. Lutz Kaufmann mitgewirkt, Lehrstuhlinhaber für Internationales Management und Beschaffung an der WHU. Die Hochschule bestätigte auf Anfrage von LOGISTIK HEUTE, dass es im Rahmen der Studie Usus sei, sowohl Teil des Autorenteams als auch der Erhebung selbst zu sein. Die Methodik der Studie sei seit mehr als 50 Jahren unverändert und garantiere so Kontinuität und Vergleichbarkeit. Zudem würden alle zur Bewertung genutzten Fachjournale das sogenannte Doppelblindverfahren nutzen, bei dem sowohl Autor als auch Gutachter während des Reviews eines Fachartikels anonym bleiben.
Rein quantitative Bewertung
Die Aussagekraft der Studie beschränkt sich indes ausschließlich auf die Veröffentlichungsproduktivität der einzelnen Hochschulen, eine Bewertung der inhaltlichen Qualität der Beiträge nimmt sie nicht vor.
Auswahl entscheidend
Zudem sei die Auswahl der begutachteten Fachzeitschriften in fast allen Produktivitätsstudien sehr subjektiv und obliege dem jeweiligen Autorenteam. Wie Experten aus wissenschaftlichen Kreisen berichten, seien unter den Publikationen, die Maloni et. al. zur Bewertung heranziehen, zwar einige Toptitel der Logistikforschung, wie beispielsweise das „Journal of Operations Management“, aber auch etliche Publikationen, die nicht zu dieser Kategorie zählten, wie das „Transportation Journal“.
Die Auswahl der Fachzeitschriften könnte indes auch erklären, warum im Ranking kaum große und namhafte Hochschulen wie das Massachusetts Institute of Technology (MIT) oder das California Institute of Technology vertreten seien. Aus Wissenschaftskreisen hieß es hierzu, dass Hochschulen wie diese sich auf Fachzeitschriften fokussieren, die höher in der Qualität eingestuft werden als die, die Maloni et. al. in ihrer Studie genutzt haben.
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