Handel: Omnichannel hat Priorität
Einzelhändler in Europa verlagern ihren Fokus von traditionellen Verkaufsmodellen hin zur Mehrkanalfähigkeit. Das ist das Ergebnis der vom Versender UPS beauftragten Studie „UPS Pulse of the Omni-Channel-Retailer“, die kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Flexshopper sind Herausforderung
Demnach ist es das Ziel etlicher Händler in Europa mehrere Verkaufskanäle, Zustellsysteme und Lagerbestände zukünftig miteinander zu verknüpfen und mittels unterschiedlicher Kommunikationskanäle zu einem Omni-Channel-Ansatz zu vereinen. Grund dafür ist laut UPS die wachsende Klientel der sogenannten „Flexshopper“. Diese, so der KEP-Spezialist, wünschen sich Flexibilität und Kontrolle über die Lieferung, erwarten schnellen und komfortablen Service sowie Auswahl und Personalisierung.
Investitionen für ein Drittel schwierig
Die veränderte Konsumentenhaltung stelle die Einzelhändler aber vor Herausforderungen, wie die Studie zeigt. So halten 40 Prozent der Befragten die Auftragsabwicklung über mehrere Kanäle hinweg für eine Herausforderung in Bezug auf ihr Geschäft, während 33 Prozent mit den dafür notwendigen Investitionen in die IT-Infrastruktur zu kämpfen haben. Ebenfalls 33 Prozent sehen die Organisation des Warenflusses intern und extern als problematisch.
Veränderungen in der Lieferkette
Deshalb plant ein Großteil der Befragten neben Veränderungen in den Filialen auch Umstellungen im Supply Chain Management. So möchten laut Studie etwa 72 Prozent der Befragten in ihr Inventarmanagement investieren, 52 Prozent möchten ein dezentrales Bestellwesen aufbauen. 51 Prozent der Studienteilnehmer möchten in ihr Transportmanagement investieren.
Rücksendelogistik optimierbar
Darüber hinaus ist nach UPS-Angaben auch die Rücksendelogistik entscheidend für den Erfolg im modernen Handel. Allerdings stelle etwa die Retour beschädigter oder defekter Waren 64 Prozent der Einzelhändler vor Herausforderungen, 50 Prozent hätten mit der regelmäßigen Durchführung von Qualitätskontrollen zu kämpfen. Deshalb sehen 41 Prozent der Befragten die Notwendigkeit, die eigenen Arbeitsprozesse zu optimieren.
Die Studie basiert auf Telefoninterviews, die zwischen Januar und März 2016 mit 707 Personen in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien vom Marktforscher IDC Insights durchgeführt wurden.
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