Handel: Lidl möchte Menschenrechte in der Lieferkette stärken
Der Discounter Lidl tritt der Initiative Action Collaboration Transformation (ACT) bei. Nach eigenen Angaben hat der Neckarsulmer Einzelhändler eine Absichtserklärung mit internationaler Gültigkeit dafür unterzeichnet. Mit dem Beitritt zur ACT möchte Lidl eigenen Aussagen zufolge dazu beitragen, existenzabsichernde Löhne für Arbeiter in Produktionsländern der Textilindustrie sicherzustellen und die Menschenrechte in der Lieferkette zu stärken.
„Wir stehen als großer Textil-Einzelhändler zu unserer Verantwortung, Menschenrechte in unseren Lieferketten durchzusetzen. Unsere Kunden erwarten zu Recht gute und bezahlbare Kleidung bei fairen Produktionsbedingungen für Menschen, die diese Waren herstellen. Daher engagieren wir uns seit Langem in verschiedenen Initiativen wie etwa dem Textilbündnis und mit vielen Maßnahmen wie beispielsweise Trainingsprogrammen für Textilhersteller. Der Beitritt zu ACT ist nun das richtige Signal, Lohngerechtigkeit gemeinsam mit allen beteiligten Stakeholdern noch wirkungsvoller anzugehen", erläutert Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Deutschland.
ACT ist ein Abkommen zwischen globalen Marken, Händlern, Gewerkschaften und Regierungen mit dem Ziel, existenzsichernde Löhne in Betrieben der Bekleidungs-, Textil- und Schuhindustrie sicherzustellen. Als existenzsichernd gilt ein Lohn, der die Lebenshaltungskosten von Arbeitern und ihren unmittelbaren Familienangehörigen abdeckt, ein ausreichend frei verfügbares Einkommen beinhaltet und innerhalb der regulären gesetzlichen Arbeitszeiten - ohne Überstunden - verdient wird. ACT ist derzeit aktiv in Kambodscha und ist mit weiteren Produktionsländern im Gespräch.
Frank Hoffer, Executive Director bei ACT, begrüßt den Beitritt von Lidl:
„Die Beteiligung von Unternehmen wie Lidl ist besonders wichtig, da Lidl ein hohes Bezugsvolumen und großen Einfluss auf Zulieferer in Asien hat. ACT-Mitglieder wollen gemeinsam durch verbesserte Einkaufspraktiken das Menschenrecht auf existenzsichernde Löhne in der Bekleidungsindustrie durchsetzen und den notwendigen Wandel einer Industrie anstreben, deren Veränderung schon seit Langem überfällig ist.“
Lidl setzt sich nach eigenen Angaben bereits seit Jahren für eine nachhaltigere Textillieferkette ein. So bilde ein „Code of Conduct“ die Grundlage für Geschäftsbeziehungen mit Vertragspartnern, in dem soziale und ökologische Mindeststandards der Zusammenarbeit geregelt würden. Wie das Unternehmen berichtet, ist Lidl darüber hinaus seit 2007 Mitglied von „amfori BSCI“ und Gründungsmitglied des „Bündnisses für nachhaltige Textilien“. Mit der Unterstützung des Cradle-to-Cradle-Ansatzes, der Zusammenarbeit mit der GIZ für das Trainingsprojekt „PURE“ oder der Zusammenarbeit mit „Save The Children“ zur Prävention von Kinderarbeit beispielsweise engagiere sich Lidl für Lösungen an allen Brennpunkten in der Textilindustrie. Zudem bietet das Unternehmen eigenen Aussagen zufolge Fairtrade-zertifizierte und mit dem Global Organic Textile Standard ausgezeichnete Textilien an. Zukünftig werde Lidl auch Artikel der Eigenmarken „lupilu“ und „meradiso“ durch den „Grünen Knopf“ zertifizieren lassen.
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