Handel: Konsumverhalten 2025 fordert Logistik

Prognose von GS1 bestätigt Trend zur Multichannel-Fähigkeit.
Redaktion (allg.)

Beim Einkaufsverhalten der Konsumenten werden in den kommenden zehn bis 15 Jahren Abo-Dienste, virtuelle Warenregale und personalisierte Produkte wie das „Shampoo zum Selbermischen“ dank digitaler Technologien zur Selbstverständlichkeit. Das geht aus der Trendprognose „The Future Value Chain 2025“ der Kölner GS1 Germany GmbH hervor.

Befragt wurden dafür Experten aus Industrie, Handel und Wissenschaft, darunter Vertreter der Karlsruher dm-drogerie markt GmbH + Co. KG, der Bielefelder Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, der EBS Business School in Wiesbaden, der Hamburger Edeka Zentrale AG & Co. KG, des Berliner Handelsverbands Deutschland - HDE e.V. und der Frankfurter Nestlé Deutschland AG.

Nach ihren Aussagen werden sich bis 2025 komplett neue Konsummuster entwickeln. Ein Beispiel: Wer auf dem Weg nach Hause noch schnell etwas für das Abendessen mit Freunden besorgen muss, kann künftig die Zutaten online bestellen und an der Abholstation am Hauptbahnhof mitnehmen, natürlich gekühlt gelagert - so lautet eine der Zukunftsvisionen.

Laut der Prognose werden soziale, wirtschaftliche und politische Veränderungen auch in den Sortimenten und Handelsformaten zum Ausdruck kommen. Nur im stationären Handel wird 2025 laut GS1 kaum noch ein Unternehmen unterwegs sein. Denn künftig kaufen Konsumenten auf vielen Kanälen gleichzeitig ein.

Die Händler müssen ihre realen Sortimente entsprechend mit virtuellen Bestellmöglichkeiten verbinden, urteilen die Studienmacher. „Das Szenario zeigt wichtige Handlungsfelder auf wie Multichannel-Fähigkeit, unternehmensübergreifende Shoppersegmentierung und Nachhaltigkeitskonzepte für Beschaffung, Einkauf und Logistik“, erläutert Jörg Pretzel, Sprecher der Geschäftsführung von GS1 Germany.

(akw)