Hafenlogistik: Cool Port II entsteht am City Terminal von Rotterdam

Kloosterboer will ein 40 Meter hohes Tiefkühl-Hochregallager errichten.

In Kürze sollen am Hafen von Rotterdam die Bauarbeiten für einen Hochregallager für Tiefkühlprodukte beginnen. (Visualisierung: Kloosterboer)
In Kürze sollen am Hafen von Rotterdam die Bauarbeiten für einen Hochregallager für Tiefkühlprodukte beginnen. (Visualisierung: Kloosterboer)
(erschienen bei Transport von Daniela Kohnen)

Mitte Juli will der Logistikdienstleister Kloosterboer einer kürzlich erschienenen Pressemitteilung zufolge mit dem Bau eines neuen, hochmodernen und vollautomatischen Tiefkühl-Hochregallager beginnen. Wie das Unternehmen mitgeteilt hat, soll der "Cool Port II" am Hafen Rotterdam vorraussichtlich im Januar 2022 fertiggestellt werden und eine Lagerkapazität von 60.000 Palettenplätzen haben. Nach der Fertigstellung sollen die Paletten mit selbstentladenden oder konventionellen Lastwagen angeliefert werden und von der Versandhalle über Rollenbahnen, Drehtische und Schleusen automatisch in das Tiefkühlhaus gelangen, wo sie von Regalbediengeräten (RBG) ebenfalls automatisch zu ihren Plätzen gebracht werden sollen. Geliefert und montiert werden die Regale für die Paletten im Hochbaubereich des Gebäudes von SSI-Schäfer, das Materialhandhabungssystem, die RBG und die Transportbänder liefert Westfalia, so die Angaben in der Pressemeldung.

Energieeffizienz im Focus

Den Angaben zufolge wird das neue Tiefkühl-Hochhaus rund 35 bis 45 Prozent energieeffizienter sein als konventionelle Kühlhäuser. Das 40 Meter hohe Gebäude werde gemäß den hohen BREEAM-Anforderungen gebaut. Zudem sei auf dem Dach die Montage von 2.700 Solarmodulen geplant.

Hersteller von tiefgekühlten Kartoffelprodukten

Der erste Kunde sei mit Lamb Weston/Meijer einer der größten Hersteller tiefgekühlter Kartoffelprodukte, um die Exportprodukte über den Rotterdamer Hafen von Kloosterboer abwickeln zu lassen. Künftig würden die Waren von Lamb Weston/Meijer von den verschiedenen Produktionsstandorten in den Niederlanden unter anderem an Cool Port II geliefert, von dort in Container geladen und dann für den weiteren Export per Binnenschiff zu den Containerterminals an der Maasvlakte transportiert.

Cool Port I und II

Vor zwei Jahren hatte das Logistikunternehmen mit "Cool Port I" bereits ein Obstterminal mit einer Kombination aus Kühl- und Gefrierkapazität sowie einer Solaranlage mit 11.000 Modulen gebaut. Mit der Entwicklung von Cool Port II mit einer intermodalen Verbindung zur Maasvlakte werde die Position von Rotterdam als Agrarlebensmittelhafen weiter ausgebaut, so die Hafengesellschaft.