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Hafen Rotterdam: Niederlande und Deutschland setzen auf Wasserstoff aus Australien

An dem trinationalen Projekt zum Aufbau der Wasserstoff-Drehscheibe „TrHyHub“ in Westaustralien beteiligt sich jetzt auch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE).

Von links nach rechts.: Martijn Coopman (Program Manager Wasserstoff, Hafenbetrieb Rotterdam), Jeroen Steens (Director Commercial Delivery, Hafenbetrieb Rotterdam), Bettina Stark-Watzinger (Deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung), Karen de Lathouder (CEO, BP Niederlande), Allard Castelein (CEO, Hafenbetrieb Rotterdam). (Bild: Hafenbetrieb Rotterdam)
Von links nach rechts.: Martijn Coopman (Program Manager Wasserstoff, Hafenbetrieb Rotterdam), Jeroen Steens (Director Commercial Delivery, Hafenbetrieb Rotterdam), Bettina Stark-Watzinger (Deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung), Karen de Lathouder (CEO, BP Niederlande), Allard Castelein (CEO, Hafenbetrieb Rotterdam). (Bild: Hafenbetrieb Rotterdam)
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Therese Meitinger

Die deutsch-niederländische Koalition, die sich für den beschleunigten Import von Wasserstoff aus Australien über den Rotterdamer Hafen einsetzt, soll gestärkt werden: Als die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, am 13. Februar den Rotterdamer Hafen besuchte, haben der Hafenbetrieb Rotterdam und das deutsche Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) ihre weitere Zusammenarbeit besiegelt. Das berichtete der Hafenbetrieb Rotterdam am 17. Februar. Anfang dieses Jahres hatten der niederländische und der australische Minister für Energie und Klimaschutz bereits einen diesbezüglichen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Damit wollen die drei Parteien einen weiteren Schritt für die Entwicklung einer gemeinsamen Wasserstoff-Drehscheibe in Westaustralien mit dem Namen „TrHyHub“ gehen. Ein Hauptziel sei die Erschließung eines neuen und modernen Hafen-Industriekomplexes, in dem in großem Umfang Wasserstoff für den lokalen Gebrauch und den Export produziert werden kann, heißt es. Bisher hätten ungefähr zwanzig Unternehmen aus drei Ländern erklärt, sich an diesem Vorhaben beteiligen zu wollen.

Wasserstoff-Drehscheiben verbinden

Regierung, Gewerbe und das deutsche Wissensinstitut haben der Mitteilung zufolge beschlossen, ihre Technologien, Kenntnisse und Kompetenzen für die Entwicklung der australischen Wasserstoff-Drehscheibe und der Lieferkette ins deutsche Hinterland zu bündeln. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Akteure demnach, ob sie als Teil des neuen Hafens gemeinsam ein Offshore-Export-Terminal errichten können. Dadurch ließe sich früher mit der Ausfuhr von Wasserstoff nach Nordwesteuropa beginnen. Die Rotterdamer Initiative für die Zusammenarbeit mit dem australischen Hafen soll auf die Bestrebungen des Hafens einzahlen, die zukünftige Wasserstoff-Drehscheibe für Nordwesteuropa zu werden.

Die niederländische und die australische Regierung haben sich der Mitteilung zufolge zum Ziel gesetzt, in den vier unten aufgeführten Bereichen zusammenzuarbeiten. Das Fraunhofer Institut und der Hafenbetrieb unterstützen demnach diese Zielsetzungen und verpflichten sich dazu, sich an der Umsetzung zu beteiligen.

  •  Handelsvorgaben für Wasserstoff, Normen und Zertifizierung;
  •  Hafeninfrastruktur und Entwicklung von Lieferketten;
  •  Innovative Wasserstofftechnologien, wie unter anderem den Transport per Schiff;
  • Staatliche Vorgaben für Sicherheit, Ausbildung, Verordnungen und öffentliche Unterstützung für Wasserstoff.

Der Rotterdamer Hafen und das Fraunhofer Institut wollen ihre Kräfte zunächst für das „Oakajee“-Projekt bündeln, um den Import aus Westaustralien zu ermöglichen. Aufgrund der günstigen Bedingungen für die Erzeugung von Wind- und Sonnenenergie, verfüge die „Oakajee Srategic Industrial Area“ (SIA) über das Potenzial, eines der größten wasserstoffproduzierenden Gebiete Australiens, und möglicherweise der ganzen Welt, zu werden, so der Hafenbetrieb Rotterdam.

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