Die Duisburger Hafen AG zieht sich mit sofortiger Wirkung aus sämtlichen geschäftlichen Aktivitäten in Belarus zurück. Diese Entscheidung sei vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und der Unterstützung durch Belarus in enger Abstimmung zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Gesellschaftern getroffen worden, teilte die Eigentumsgesellschaft des Duisburger Hafens am 11. März in einer Presseaussendung mit.
Duisport will sich sowohl von der Beteiligung an der Eurasian Rail Gateway CJCS (38,9 Prozent), die den Bau und Betrieb eines bimodalen Terminals geplant hat, als auch von der Minderheitsbeteiligung (0,59 Prozent) an der internationalen Entwicklungsgesellschaft des Industrie- und Logistikparks Great Stone trennen. Das Repräsentations-Büro in Minsk wurde bereits endgültig geschlossen.
„Zum Zeitpunkt der Investition befanden sich Deutschland und die EU in einem konstruktiven Dialog mit Belarus“, ließ Duisport verlautbaren. Die Entwicklung seit den letzten Präsidentschaftswahlen und die Unterstützung des russischen Angriffs auf die Ukraine seien nicht abzusehen gewesen.
„Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und wir hoffen auf ein schnelles Ende des Krieges“, sagte Duisport-CEO Markus Bangen. „Wir ziehen einen klaren Schlussstrich unter unser Engagement in Belarus.“ Sie hätten ihre Aktivitäten dort schon seit den Wahlen im Jahr 2020 kritisch in Frage gestellt und auf Veranlassung des Aufsichtsratsvorsitzenden ihre Handlungsoptionen geprüft, als Teil eines internationalen Konsortiums hätten sie aber keine einseitigen Schritte gehen können.
Umso wichtiger sei es ihnen jedoch, in der aktuellen Lage ein deutliches Zeichen zu setzen, sämtliche geschäftlichen Beziehungen zu Belarus einzustellen und konkrete Verhandlungen mit ihren Mitgesellschaftern für einen raschen Austritt aus den Gesellschaften zu forcieren, erläuterte Bangen weiter.
In der Ukraine und Russland ist der Duisburger Hafen nach eigenen Angaben weder geschäftlich aktiv, noch hat er Beteiligungen.
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