Global Risks Report 2025 des World Economic Forum: Risiken bedrohen Stabilität und Fortschritt
Eine zunehmend fragmentierte globale Landschaft, in der eskalierende geopolitische, ökologische, gesellschaftliche und technologische Herausforderungen Stabilität und Fortschritt bedrohen – dieses Bild zeichnet die 20. Ausgabe des Global Risks Report des World Economic Forum, die am 15. Januar veröffentlicht worden ist.
Auch wenn die wirtschaftlichen Risiken in den diesjährigen Umfrageergebnissen weniger im Vordergrund stehen, geben sie laut World Economic Forum aufgrund ihrer Verflechtung mit gesellschaftlichen und geopolitischen Spannungen weiterhin Anlass zur Sorge. Als drängendstes unmittelbares globales Risiko für das Jahr 2025 werden demnach bewaffnete Konflikte auf staatlicher Ebene betrachtet – fast ein Viertel der Befragten sieht darin die größte Sorge.
Die wichtigsten kurzfristigen Risiken sind im zweiten Jahr in Folge Fehlinformation und Desinformation. Dies unterstreicht dem World Economic Forum zufolge die anhaltende Bedrohung, die diese Risiken für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Regierungsführungen darstellen, da sie das Vertrauen untergraben und Spaltungen innerhalb und zwischen Nationen verschärfen. Weitere wichtige kurzfristige Risiken sind: extreme Wetterereignisse, gesellschaftliche Polarisierung, Cyberspionage und Kriege.
Umweltrisiken dominieren den Angaben zufolge die längerfristige Perspektive: Extreme Wetterereignisse, der Verlust der biologischen Vielfalt und der Zusammenbruch von Ökosystemen, kritische Veränderungen der Erdsysteme und die Verknappung natürlicher Ressourcen führen die Rangliste der wichtigsten Risiken der nächsten zehn Jahre an.
„Zunehmende geopolitische Spannungen, der weltweite Vertrauensverlust und die Klimakrise belasten das globale System wie nie zuvor“, sagte Mirek Dušek, Geschäftsführer des World Economic Forum. „In einer Welt, die von sich vertiefenden Gräben und kaskadierenden Risiken geprägt ist, stehen die Führungspersönlichkeiten der Welt vor der Wahl, entweder die Zusammenarbeit und Widerstandsfähigkeit zu fördern oder sich mit wachsender Instabilität konfrontiert zu sehen. Noch nie stand so viel auf dem Spiel wie heute.“
Für alle 33 Risiken in der Rangliste wird längerfristig eine Verschärfung erwartet. Dies spiegelt laut World Economic Forum die Besorgnis der Befragten wider, dass die Häufigkeit oder Intensität dieser Risiken im nächsten Jahrzehnt zunehmen wird.
„Von Konflikten bis hin zum Klimawandel sind wir mit miteinander verflochtenen Krisen konfrontiert, die koordiniertes und gemeinsames Handeln erfordern“, so Mark Elsner, Leiter der Global Risks Initiative des World Economic Forum. „Es bedarf dringend neuer Anstrengungen, um das Vertrauen wiederherzustellen und die Zusammenarbeit zu fördern. Die Folgen von Untätigkeit könnten noch über Generationen hinweg spürbar sein.“
Über den Global Risks Report
Der Global Risks Report, die Publikation des World Economic Forum zum Thema globale Risiken, erscheint nun in seiner 20. Ausgabe. Der Bericht, der von der Global Risks Initiative am Centre for the New Economy and Society des Forums erstellt wird, stützt sich auf Erkenntnisse aus der Umfrage zur Wahrnehmung globaler Risiken unter mehr als 900 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Regierung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft weltweit. Der Bericht identifiziert und analysiert laut World Economic Forum die drängendsten Risiken über unmittelbare, kurz- und langfristige Zeithorizonte hinweg, um Führungspersönlichkeiten die nötige Weitsicht zu vermitteln, um aufkommende Herausforderungen zu bewältigen.
Das Jahrestreffen 2025 des World Economic Forum findet vom 20. bis 24. Januar in Davos-Klosters (Schweiz) unter dem Motto „Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter“ statt. Die fünf Schlüsselthemen der diesjährigen Tagung sind: Wachstum neu denken, Industrien für ein intelligentes Zeitalter, In Menschen investieren, Den Planeten schützen und Vertrauen wiederherstellen.
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