Gewerbe- und Logistikimmobilien: Verkäufe brechen um 62 Prozent im ersten Halbjahr ein
Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Investmentmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien ist im ersten Halbjahr 2023 um 62 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. „Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass wir im Gesamtjahr das geringste Transaktionsvolumen seit 2016 sehen dürften“, sagt Kai Oulds, Head of Logistics Investment bei CBRE in Deutschland, laut einer Analyse des Immobiliendienstleistungs und -Investment-Unternehmens vom 6. Juli.
Während im ersten Halbjahr 2022 noch 53 Prozent des Transaktionsvolumens auf Abschlüsse von mehr als 100 Millionen Euro entfielen, waren es im ersten Halbjahr 2023 lediglich 27 Prozent. Anteilig zulegen konnten hingegen Transaktionen im Umfang von 50 bis 99,8 Millionen Euro (um zehn Prozentpunkte auf 25 Prozent), von 20 bis 49,9 Millionen Euro (um drei Prozentpunkte auf 21 Prozent) und bis zu 19,9 Millionen Euro (um 14 Prozentpunkte auf 27 Prozent).
„Im ersten Halbjahr gab es mehr kleine Tickets, speziell im Sale-and-Lease-Back-Bereich“, sagt Oulds.
Mit einem Anteil von 28 Prozent – also 670 Millionen Euro – waren Corporates entsprechend auch die größte Verkäufergruppe. Im ersten Halbjahr 2022 lag ihr Anteil noch bei lediglich zwölf Prozent.
Mit 52 Prozent entfiel gut die Hälfte des Transaktionsvolumens im ersten Halbjahr auf die Risikoklasse Core und weitere 16 Prozent auf Core-plus. Auf Value-add entfielen 19 Prozent und auf opportunistische Investments 13 Prozent. Bis auf kleinere Veränderungen von wenigen Prozentpunkten entspricht dies laut CBRE der Situation im ersten Halbjahr 2022.
„Während es im Core-Bereich ein gewisses Produktangebot gibt, ist der Käuferkreis hier kleiner“, erklärt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. „Bei Value-add ist das Interesse deutlich größer.“
In diesem Bereich gebe es aber kaum geeignete Objekte, denn die Leerstände seien gering, kurze Mietverträge würden kaum als Gefahr angesehen und einst vorhandene Nachverdichtungspotenziale würden meist bereits genutzt.
Die Spitzenrendite für Logistikimmobilien lag Ende des zweiten Quartals 2023 bei vier Prozent. Damit stieg sie in den vergangenen zwölf Monaten um 0,85 Prozentpunkte, blieb im zweiten Quartal jedoch stabil.
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