Getränkelogistik: Paulaner steht vor Herausforderungen

Münchner Brauerei kämpft am neuen Standort mit technischen Schwierigkeiten.
In der neuen Produktionsanlage der Paulaner Brauerei in Neuwied bei München (hier in der Bauphase) gibt es technische Probleme, die zu Lieferengpässen führen. (Foto: Paulaner)
In der neuen Produktionsanlage der Paulaner Brauerei in Neuwied bei München (hier in der Bauphase) gibt es technische Probleme, die zu Lieferengpässen führen. (Foto: Paulaner)
Sandra Lehmann

Unter Branchen-Insidern gilt sie als größte Investition, die es in der Brauerei-Szene in Deutschland je gegeben hat: der neue Produktionsstandort der Paulaner Brauerei GmbH & Co. KG in Neuwied bei München. 300 Millionen Euro soll der Umzug vom Münchner Zentrum in die neue Produktionsstätte gekostet haben. Und dennoch kämpft das Unternehmen bei der Inbetriebnahme nach eigenen Angaben mit unvorhergesehenen technischen Problemen bei der Abfüllung sowie der Software.

Lieferengpässe bei Spezialitäten

Dies führe aktuell vor allem zu Lieferengpässen bei Spezialitäten, aber auch im Standardsortiment. Das bestätigte Paulaner auf Anfrage von LOGISTIK HEUTE. So habe der eine oder andere Kunde in den vergangenen Wochen nicht das bekommen, was er bestellt hätte. Um welche Produkte es sich dabei handle, möchte das Familienunternehmen nicht kommentieren.

Task Force eingerichtet

Wie es aus der Firmenzentrale heißt, arbeitet eine extra einberufene Task Force gerade an einer Lösung der vorhandenen Probleme, die laut Unternehmen allerdings „ganz normal für ein Projekt dieser Größenordnung“ sind. „Jeder, der schon mal gebaut hat oder im Unternehmen eine neue Anlage oder ein neues EDV-System eingeführt hat, kann das nachvollziehen“, so ein Unternehmenssprecher.

Geschmack am wichtigsten

Wichtiger ist für Paulaner trotz der herausfordernden Situation auch etwas ganz anderes, wie der Sprecher betont: „Das Bier, das wir in Langwied brauen, schmeckt genauso gut wie das vom Nockherberg.“