Gefahrgutlogistik: Briem Spedition setzt auf automatisierte Prozesse bei Lagerlogistik

In Münsingen hat das Transportunternehmen sein neues Gefahrgutlager in Betrieb genommen.

Durch das Projekt soll die Digitalisierung bei der Briem Spedition weiter vorangetrieben werden. (Foto: Briem Spedition)
Durch das Projekt soll die Digitalisierung bei der Briem Spedition weiter vorangetrieben werden. (Foto: Briem Spedition)

Mit Inbetriebnahme seines neuen Gefahrgutlagers in Münsingen treibt die Briem Spedition die Digitalisierung im eigenen Unternehmen weiter voran, wie das Unternehmen am 27. September bekannt gegeben hat. Der Filderstädter Logistiker setzt dabei neben moderner Technik vor allem auf speziell für die Branche entwickelte Softwarelösungen, so die Angaben in der Pressemeldung. Sie ermöglichen die Steuerung und Kontrolle sämtlicher Prozesse des komplexen Lagermanagements, teils voll- teils halb automatisch. Das neue Hochregallager umfasst 5.500 Stellplätze auf einer Grundfläche von rund 10.000 Quadratmetern. Die Briem Spedition rechnet mit einem monatlichen Umschlag von mehr als 1.500 Paletten. Gelagert werden vorwiegend gefährliche Güter wie Pflanzenschutzmittel, Pyrotechnik, Halbleiter oder deren Inhaltsstoffe. Außerdem diene das neue Lager als Logistikzentrum. In Münsingen werden die Lieferungen kommissioniert, in Kartons verpackt und für den Versand bereitgestellt. Das Unternehmen geht von rund 40.000 Kartons aus, die monatlich das Lager- und Verteilzentrum verlassen.

Sicherer Betrieb

Den sicheren Betrieb des Lagerhauses und die zuverlässige Abwicklung sämtlicher Arbeitsprozesse gewährleistet laut Pressemeldung eine Software von Reteco Datentechnik. Die Lübecker Logistik-Softwareschmiede überzeugte den Angaben zufolge mit ihren modulbasierten Systemlösungen für komplexe Prozesse. Mit der Erweiterung der Systeme vertiefen Briem und Reteco laut Mitteilung zugleich ihre langjährige Partnerschaft. Die neuen Komponenten „Lager“, „Fibu“ und „View“ bauen nicht nur auf das bestehende „CARGOBASE TMS System“ auf, sondern machen es zu einer eigenen Plattform. Lagerplatzverwaltung, Kommissionierung und Buchhaltung – das System führt den Angaben zufolge alle Prozesse zusammen, teils automatisch.

Schnell und effizient

Am Standort Münsingen ist die neue Lagernavigations-Software von Reteco von besonderer Bedeutung: Sie musste der Pressemeldung zufolge in das Toyota-Hubstapler-System implementiert werden. Durch sie werden Zeit bei der Einlagerung und Kommissionierung gespart sowie mögliche Fehler bei der Stellplatzverwaltung verhindert. Dies geschieht in dem etwa Stellplatzinformationen in die Hochregalstaplersteuerung eingespeist werden und dadurch die jeweiligen Stellplätze direkt angefahren werden können. Gleichzeitig errechnet das System den optimalen Anfahrtswinkel zu den Lagerplätzen und unterstützt so die Fahrer bei ihrer Arbeit. Der Fahrer muss dabei nur eine Taste bedienen. Durch die Automatisierung können demnach Aufträge schneller und effizienter abgewickelt werden.

Implementierung in drei Monaten

Die Einführung des Systems erfolgte in drei Monaten. In der Integrationsphase standen die Experten von Reteco den künftigen Anwendern vor Ort mit Rat und Tat zur Seite, so heißt es in der Pressemeldung.

Nach Abschluss des gemeinsamen Projektes lobt Maximilian Briem, Geschäftsführer Briem Speditions-GmbH, vor allem die Zusammenarbeit mit Reteco: „Wir haben persönliche Ansprechpartner bei Reteco, die sofort auf unsere Anfragen reagieren und uns auch bei Problemen mit Lösungen unterstützen. Durch die Implementierung der neuen Softwarekomponenten können wir sämtliche Prozesse der Lagerhaltung optimieren. Die neue Software macht unsere Arbeit effizienter, effektiver und produktiver.“ Der Leiter Vertrieb und Marketing von Reteco, Michael Reimer, freut sich über die Intensivierung der langjährigen Geschäftsbeziehung zum Logistikspezialisten Briem: „Wieder einmal hat sich Reteco als kompetenter Partner für ausgefeilte Softwarelösungen für die Logistikbranche erwiesen. Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass wir unsere langjährige Geschäftsbeziehung mit dem Projekt vertiefen konnten.“