Frachtschifffahrt: Transitzeiten reduzierten sich um 8 Tage im vierten Quartal
Zwischen der ersten Buchung einer globalen Frachtlieferung und ihrer Abfertigung im Zielhafen vergingen im vierten Quartal 2022 durchschnittlich 63 Tage – acht Tage weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres. Zu diesem Ergebnis kommt der Ocean Shipping Index, der von E2open Parent Holdings erhoben wird und der am 20. Januar veröffentlicht wurde.
Die Supply-Chain-Plattform greift für ihren Bericht auf die Informationen ihres eigenen Geschäftsnetzwerks zurück. Den Angaben zufolge sind dort 420.000 Unternehmen miteinander vernetzt, die 13,5 Milliarden Transaktionen verwalten und jährlich 71 Millionen Container nachverfolgen. Der Ocean Shipping Index soll Verlader in die Lage versetzen, die aktuellen Transitzeiten nachvollziehen und einsehen zu können, welche Faktoren zu den beobachteten Verzögerungen beitragen. Die Unternehmen würden so bei der Entscheidung bezüglich des Zeitpunkts der Seefrachtbuchung unterstützt, teilte E2open mit.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen Ocean Shipping Index sind:
- Die wichtigsten Häfen, die zur Verbesserung der Exportzeit beitragen, sind Tuticorin (Indien), Valparaiso (Chile), Los Angeles (USA), Vancouver (Kanada) und Jeddah (Saudi-Arabien).
- Bei Exporten von Asien nach Nordamerika und Europa verkürzten sich Transportzeiten um neun beziehungsweise acht Tage im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten und um zwölf Tage gegenüber dem gleichen Quartal des Jahres 2021.
- Die stark gesunkene Nachfrage nach Gütern, die von Asien aus verschifft werden, trug zu einer Entspannung in den Häfen bei und führte zu kürzeren Transitzeiten. Auch die Buchungszeit für Sendungen aus Asien verkürzte sich deutlich.
- Bei Sendungen von Europa nach Asien dauerte es in diesem Quartal durchschnittlich 75 Tage von der ersten Buchung bis zur Abfertigung im Zielhafen. Das sind vier Tage weniger als im letzten Quartal und ebenfalls fünf Tage weniger als im gleichen Quartal von 2021. Das bedeutet, dass Disponenten noch immer früher buchen, um mögliche Verzögerungen im Ankunftshafen oder beim Landtransport zu vermeiden.
„Die Seeschifffahrt ist die kostengünstigste Transportart und befindet sich im ständigen Wandel. Unternehmen haben nur eingeschränkte Möglichkeiten, die Auswirkungen externer Faktoren wie sich ändernde Transitzeiten, Hafenüberlastung oder Kapazitätsschwankungen vorzuhersagen – das erschwert den einst so einfachen Seetransport erheblich“, erklärte Pawan Joshi, Executive Vice President, Products and Strategy bei E2open.
Die aktuelle Ausgabe des Index zeige die anhaltenden Veränderungen und biete gleichzeitig wertvolle Einblicke in die weltweiten Trends von Frachtrouten.
„Das direkte Einbeziehen dieser Erkenntnisse und Trends in die Entscheidungsfindung trägt unmittelbar zur Widerstandsfähigkeit in der gesamten Lieferkette bei“, so Joshi weiter.
Der Ocean Shipping Index von E2open erfasst Buchungsinformationen zu Beginn des Logistikzeitplans und ermöglicht so einen Überblick über die gesamte Versanddauer.
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