Der digitale US-Spediteur Flexport hat eine neue Analyse der Lage auf den weltweiten Frachtmärkten und ihre Folgen für die Lieferketten veröffentlicht. Die Auswertung der Daten der eigenen Plattform lasse keine große Entschärfung der angespannten Situation erwarten, heißt es vonseiten Flexport in einer Pressemitteilung vom 26. Januar.
„Es ist bemerkenswert, dass die meisten Kennzahlen auch 2022 weiterhin im stark angespannten Bereich bleiben“, so Flexports Chefökonom Chris Rogers.
Die Analyse nahm vor allem den Einfluss der USA in den Fokus. So deuten dem Unternehmen zufolge aktuelle Marktzahlen aus den USA darauf hin, dass auch im ersten Quartal 2022 weiterhin mit einer erhöhten Warennachfrage gerechnet werden kann. Damit bleibt einer der Hauptgründe für die derzeitige Überlastung in Logistiknetzwerken, die weltweit steigende Nachfrage nach Konsumgütern, vorerst bestehen.
Auch wenn die Einzelhandelsumsätze leicht gesunken seien, habe sich das Verhältnis von Verkäufen zu Lagerbeständen bisher noch nicht erholt und liege momentan nur bei etwa 1,06, heißt es.
Hohe Handelsvolumina setzen Lieferketten unter Druck
Der Dollarwert der US-Importe stieg nach Unternehmensangaben im November 2021 im Vergleich zum Januar 2019 um 20,5 Prozent, der deflationierte Wert aber nur um 9,6 Prozent. Das deutet auf anhaltend hohe Handelsvolumina hin, die damit weiterhin hohen Druck auf die Lieferketten ausüben.
Die im November umgeschlagenen Frachtmengen an US-Häfen lagen laut Flexport um 7,8 Prozent unter dem Höchststand vom Mai 2021 und um 0,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Obwohl eine rückläufige Aktivität auf einen verringerten Druck hindeute, sollte beachtet werden, dass die Frachtmenge insgesamt immer noch 12,1 Prozent über dem Durchschnittsniveau von 2018 liege, so der Anbieter.
Auch die Frachtkosten für Containerlieferungen aus China in die USA erreichen weiterhin neue Höchststände. So ist der Flexport-Index für Shipping Rates nach Unternehmensangaben seit Anfang Dezember um 9,0 Prozent und im Vergleich zu Januar 2021 um ganze 95,7 Prozent gestiegen.
Der „Ocean Timeliness Indicator“ (OTI) von Flexport ist seit seinem Höhepunkt Mitte November in den vier Wochen bis zum 20. Dezember um etwa sieben Prozent zurückgegangen, liegt allerdings immer noch bei jeweils über 100 Tagen. Der Flexport OTI misst die durchschnittliche Zeit, die für den Versand von Containern von Lieferanten in Asien bis zur Abwicklung in Häfen in Nordamerika (Trans-Pacific Eastbound) beziehungsweise Europa (Far-East Westbound) benötigt wird.
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