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Forschungsprojekt: Tourenplanung für autonome Lieferdrohnen

Das Forschungsprojekt „Drone4Parcel5G“ untersucht unter anderem Möglichkeiten, mithilfe von 5G-Technologien die Flugrouten von autonomen Drohnenflotten genauer und schneller zu planen.

Bis zum geplanten Abschluss von Drone4Parcel5G stehen noch zahlreiche Tests an, um das Potenzial von Drohnen in Verbindung mit einem 5G-Netz vollständig zu erforschen. (Bild: GTS)
Bis zum geplanten Abschluss von Drone4Parcel5G stehen noch zahlreiche Tests an, um das Potenzial von Drohnen in Verbindung mit einem 5G-Netz vollständig zu erforschen. (Bild: GTS)
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Therese Meitinger

Im Rahmen des Projekts „Drone4Parcel5G“ entwickelt der Tourenplanungsspezialist GTS Systems and Consulting aktuell gemeinsam mit der FH Südwestfalen, Third Element Aviation, Noweda, Telekom sowie Koerschulte + Werksverein ein System zur Planung und Steuerung autonomer Lieferdrohnen. Das Projekt, das bereits seit Januar 2022 läuft, soll laut einer Pressemitteilung vom 16. Juni dabei helfen, die Herausforderung der letzten Meile zu bewältigen und eigenständige Lieferungen mit der Kommunikation über ein 5G-Netz zu ermöglichen. Die gewonnenen Forschungsdaten könnten für den Betrieb autonomer Drohnen entscheidend sein, sind die Projektpartner überzeugt.

Die Paketlieferung per Drohne wird von großen Unternehmen wie Amazon oder DHL seit Jahren getestet. Doch sobald mehrere der Flugroboter gleichzeitig unterwegs sind, entsteht GTS zufolge ein potenzielles Problem: Ohne die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren, besteht die Gefahr, dass die Drohnen kollidieren. Das Forschungsprojekt „Drone4Parcel5G“ untersuche daher Möglichkeiten, die Flugrouten genauer und schneller zu planen, heißt es. Dazu nutzt das Projekt ein 5G-Funknetz der Telekom und Schnittstellen auf Basis der Tourenplanungssoftware „TransIT“ von gts, um die Kommunikation zwischen den einzelnen Drohnen in Echtzeit zu ermöglichen.

Wie verhalten sich Drohnen bei Signalabbruch?

5G bietet nach Überzeugung der Projektpartner gegenüber LTE entscheidende Vorteile: Dazu gehört eine höhere Übertragungsqualität von Bildern oder Videos in Echtzeit sowie von Sensordaten nach einem erfolgreichen Flug. Zudem lässt sich das 5G-Signal in einem definierten Bereich, in unterschiedlich großen „Airboxen“ verteilen. So bleibt die Flugstrecke auf ein vorausbestimmtes Gebiet begrenzt und könnte in Zukunft gegebenenfalls auch KI-gestützte Algorithmen zur Flugwegplanung nutzen. Die Sicherheitsmaßnahmen für die Testflüge umfassen außerdem definierte Begrenzungen der Flugbahnen (Fences), Sicherheitslandepunkte entlang der Teststrecke (SLPs) und eine Fernsteuerungsmöglichkeit für Drohnenpiloten, falls diese eingreifen müssen. Damit untersucht das Projekt laut der Pressemitteilung einen weiteren Forschungsgegenstand: das Verhalten der Drohnen bei einem plötzlichen Signalabbruch oder einem Wechsel auf ein leistungsschwächeres Funknetz. Ist das der Fall, muss das jeweilige Gerät gegebenenfalls an einer nahen Basisstation zwischenlanden.

Für das Projekt wird der Mitteilung zufolge der Drohnentyp „Auriol“ von Third Element Aviation (3EA) eingesetzt, der mit einem Paketgreifer und einem selbstauslösenden Fallschirm ausgestattet ist. Er zeichne sich durch eine besondere Stabilität bei geringem Gewicht aus, die er durch ein Chassis aus Karbonrahmen und Polyamidgehäuse erreiche, heißt es. Damit die Drohnen ihre Aufträge erhalten, kommt ein System von GTS auf Basis der Tourenplanungssoftware TransIT zum Einsatz: Per Schnittstelle überträgt es die auftragsrelevanten Informationen wie Frachtdaten, Standorte und Zeitpläne an das System von 3EA, das daraufhin die Route und eine geeignete Drohne für den Transport ermittelt. Hat das Gerät den Auftrag erledigt, werden die Daten an das System von GTS zurückgespielt und ausgewertet.

Bis zum geplanten Abschluss von Drone4Parcel5G zum Ende 2023 stehen laut den Projektoartnern noch zahlreiche Tests an, um das Potenzial von Drohnen in Verbindung mit einem 5G-Netz vollständig zu erforschen. Die regelmäßigen Update-Meetings der Projektpartner zeigten aber bereits kontinuierliche Zwischenerfolge für das Projekt.

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