Forschungs-Projekt: Zehn Millionen für die Wissenschaft
Die Schenker Deutschland AG will ein Prozent des wertschöpfenden Umsatzes pro Jahr in Forschung und Entwicklung investieren. Dabei handelt es sich, nach derzeitigem Stand, um eine Summe in Höhe von rund zehn Mio. Euro. Spätestens 2020 werde sich das Unternehmen an dieser Größenordnung messen lassen, heißt es aus der Unternehmenszentrale.
Motor hinter diesem Apollo-Projekt, das laut Logistikfachleuten schon bald zu großen Diskussionen bei Wettbewerbern führen könnte, ist Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG.
Hintergrund: Wie viele andere Logistiker hatte er nach dem Zukunftskongress Logistik im September 2011 in Dortmund erfahren, dass Professor Michael ten Hompel, Geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, in der Szene für Aufsehen sorgte, weil er an die Logistiker appellierte, ein Prozent des Umsatzes pro Jahr in Forschung zu investieren. Nur innovative Logistikunternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren, würden die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern.
Knapp ein Jahr später, so hat LOGISTIK HEUTE erfahren, hat sich der Manager Rodi mit dem Wissenschaftler ten Hompel in Dortmund getroffen, um ihm zu erklären, wie sich Schenker Deutschland die Marschrichtung vorstellt. Derzeit, so berichtete der 46-jährige Manager, investiert das Unternehmen deutlich weniger als ein Prozent des Umsatzes in interne und externe Forschung. Deshalb werde man die Organisationseinheit „Innovation“, in der heute schon alle Themen, die interne und externe Forschung betreffen, ausbauen.
Gebiete, auf denen der Dienstleister forschen kann, gibt es Rodi zufolge zuhauf. Besonders im Fokus stünde die IT. Softwaretools für die Abwicklung der Kontraktlogistik, Cloud-Computing und Internet der Dinge – das alles sind Zukunftsthemen für den Dienstleister. Auch die Schlagwörter AutoID oder Citylogistik findet man ganz oben auf der Agenda des Unternehmens.
Die Frage ob, und wenn ja, wie schnell andere Logistiker dem Beispiel Schenker Deutschland folgen, wird in den kommenden Monaten wohl nicht nur Rodi, sondern vermutlich die gesamte Branche beschäftigen.
Der Logistikexperte ist sich jedoch sicher, dass die Branche sich der Forschung nicht entziehen könne. Die Unternehmen in der Logistik müssen sich Rodi zufolge, auch um das Image zu verbessern, als moderne Branche präsentieren. Und hierfür seien Innovation und Forschung unerlässlich. Forschung ist in den Augen des DB-Schenker-Mannes aber nicht nur ein Zukunftsthema für die Logistikdienstleister, sondern für alle, die an der Wertschöpfungskette beteiligt sind – also auch Verlader, Frachtführer, Softwarehersteller und Materialfluss-Spezialisten.
Ein Interview mit Prof. Dr. Michael ten Hompel zu diesem Thema lesen Sie in der September-Ausgabe von LOGISTIK HEUTE, die am 11. September erschienen ist.
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