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Forschung: Fraunhofer IML erhält Förderbescheid für Blockchain-Institut

Wissenschaftlicher werden mit mehr als sieben Millionen Euro unterstützt.

Startschuss für das Europäische Blockchain-Institut: Prof. Dr. Michael Henke (li.) (Institutsleiter des Fraunhofer IML), NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Mitte) und Prof. Dr. Michael ten Hompel (re.) (geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML). (Foto: MWIDE NRW)
Startschuss für das Europäische Blockchain-Institut: Prof. Dr. Michael Henke (li.) (Institutsleiter des Fraunhofer IML), NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Mitte) und Prof. Dr. Michael ten Hompel (re.) (geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML). (Foto: MWIDE NRW)
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Das Europäische Blockchain- Institut in NRW (EURO-CHAIN), an dem zukünftig das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML, das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie der Lehrstuhl für Unternehmenslogistik und der Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen der Technischen Universität Dortmund gemeinsam mit Unternehmen forschen werden, wird mit 7,7 Millionen Euro unterstützt. Einen entsprechenden Förderbescheid übergab der nordrheinwestfälische Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart am 5. Mai 2020 an die Institutsleiter des Fraunhofer IML.

„Mit dem Projekt zum Aufbau des Blockchain-Instituts wird am Fraunhofer IML ein europaweit einzigartiges Institut geschaffen, das die Digitalisierung in Wissenschaft und Praxis vorantreiben wird. Die Blockchain als Schlüsseltechnologie besitzt das Potenzial, Datenaustausch manipulationssicher zu gestalten und eine Vielzahl von Prozessen in der Wertschöpfungskette zu automatisieren und zukünftig zu autonomisieren“, beschreibt Prof. Michael Henke, Institutsleiter des Fraunhofer IML, die Bedeutung der Technologie.

Als transparente und dezentrale Register für Transaktionen kommt Blockchains aus Sicht der Dortmunder Forscher eine Schlüsselrolle in der Digitalisierung der Wirtschaft zu. Sie mache den sinnvollen Einsatz zahlreicher weiterer Technologien erst möglich. Damit soll das geplante Forschungsvorhaben im Europäischen Blockchain-Institut die Arbeit der Dortmunder Wissenschaftler ergänzen und an die bereits bestehende Forschungsinfrastruktur des Wissenschaftsstandorts anknüpfen:

„Die Blockchain-Technologie wird erst in den nächsten Jahren ihre volle Wirkung entfalten und das wird in der Logistik passieren. Im Zusammenspiel mit digitalen Plattformen, Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge entsteht eine neue und sich selbst organisierende ‚Silicon Economy‘. Wir sind froh, das Europäische Blockchain-Institut ins Herz der europäischen Logistik geholt zu haben – denn dort gehört es hin“, erläutert Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML.

In den kommenden fünf Jahren werden die Wissenschaftler nach eigenen Angaben an Open-Source-Lösungen in Form von Software, Hardware und Geschäftsmodellen rund um Blockchains arbeiten. Diese entwickeln sie für und mit Unternehmen jeder Größe. Gerade in der Logistik und im Supply-Chain-Management arbeiten viele verschiedene, wirtschaftlich unabhängige Partner eng zusammen, die sich aber nicht zwangsläufig vertrauen, hießt es vonseiten des Instituts. Im Fokus der Forschung stünden daher offene und ganzheitliche Lösungen, die von allen Akteuren am Markt genutzt werden können. So sollen komplette Logistikketten durchgängig digital verbunden werden.

„Wir stehen vor einer neuen Stufe der Digitalisierung der Wirtschaft. Technologien wie die Blockchain, das Internet der Dinge oder Künstliche Intelligenz verändern das Wirtschaften grundlegend und eröffnen ganz neue Möglichkeiten für die Unternehmen. Das Europäische Blockchain-Institut wird insbesondere die Logistik-Branche in Nordrhein-Westfalen entscheidend voranbringen und einen wichtigen Beitrag auch über die Grenzen unseres Landes hinaus leisten“, betonte Pinkwart anlässlich der Übergabe des Förderbescheids.

25 Mitarbeiter sollen nach Aussagen des Fraunhofer IML zukünftig an dem Institut beschäftigt werden. Im Anschluss an die Projektlaufzeit soll es als nachhaltige und dauerhafte Einrichtung etabliert werden, so die Forscher.

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