Koordiniert vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA bauen Forscher laut einer Pressemitteilung vom 6. Oktober derzeit an fünf Standorten in Baden-Württemberg die ersten 5G-Standalone-Netze auf. Diese Testumgebungen sollen kleinen und mittleren Unternehmen offenstehen, um zu erforschen, welche Möglichkeiten ihnen der neue Mobilfunkstandard bietet.
„Ein reines 5G- Netz gibt es bisher nur in den Laboren der Mobilfunkausrüster“, sagt Matthias Schneider vom Kompetenzzentrum DigITools am Fraunhofer IPA. Derzeit sei noch eine Übergangslösung in Gebrauch, das sogenannte 5G Non-Standalone: Einige Funktionen beruhen dabei noch auf dem 4G-Standard und nur die Datenübertragung erfolgt bereits über 5G. So wird dem Fraunhofer IPA zufolge zwar eine höhere Datenübertragungsrate erzielt, viele weitere Optimierungen und neue Funktionen, die 5G bieten wird, sind aber erst mit 5G-Standalone verfügbar.
Laut dem Forschungsinstitut stehen die ersten 5G-Standalone-Netze in Deutschland kurz vor der Fertigstellung. Zu ihnen zählen demnach die 5G-Testumgebungen, die Wissenschaftler mehrerer Hochschulen und Forschungseinrichtungen derzeit unter der Leitung des Fraunhofer IPA in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Reutlingen und Freudenstadt aufbauen. Sie sollen Anfang Dezember in Betrieb gehen und bilden zusammen das 5G-Transferzentrum für kleine und mittlere Unternehmen (kurz: Transferzentrum 5G4KMU). Ziel dieses Forschungsprojekts ist es nach Angaben des Fraunhofer IPA, zusammen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus dem Ländle in den Testumgebungen konkrete Problemstellungen und Potenziale von 5G für vernetzte Produkte und Maschinen sowie smarte Dienstleistungen und neuartige Geschäftsmodelle zu erforschen.
Mobilfunkstandard für die Industrie
Der neue Mobilfunkstandard berücksichtige erstmals die Bedürfnisse der Industrie, heißt es. Er ermögliche die bedarfsgerechte Vernetzung mit hoher Bandbreite, niedriger Latenz und der Möglichkeit eine hohe Anzahl von Endgeräten zu verbinden. Damit bildet 5G nach Ansicht des Fraunhofer IPA die Grundlage für Industrie 4.0 sowie das Internet der Dinge. 5G bietet im Vergleich zu bisherigen Mobilfunkstandards einen einfacheren Aufbau privater Campusnetze und damit eine störungsfreie und besonders sichere Datenübertragung.
„Ein solches privates 5G-Netz erfordert derzeit noch hohe Investitionskosten“, sagt Wissenschaftler Schneider, der das Transferzentrum 5G4KMU koordiniert. „Das sind Kosten, die KMU nicht oder nur mit Mühe tragen können. Die Unternehmen wollen sich daher sicher sein, dass sich die Investition langfristig lohnt.“
Am Transferzentrum 5G4KMU beteiligt sind neben dem Fraunhofer IPA in Stuttgart und der zugehörigen Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB in Mannheim auch das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, das Reutlinger Zentrum Industrie 4.0, das Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald in Freudenstadt und das WBK Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
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