Forschung: Das Innovationsprogramm „Intelligent Dark Warehouse“ startet

Ein Lager zwei Tage am Stück autonom betreiben – das ist das Ziel der „Special Interest Group“ des Vereins Netzwerk Logistik (VNL) Schweiz.

Was geht von alleine? Diese Frage stellen sich elf Partner, die am „Intelligent Dark Warehouse“ forschen. (Symbolbild: Fotolia/ Style Photography)
Was geht von alleine? Diese Frage stellen sich elf Partner, die am „Intelligent Dark Warehouse“ forschen. (Symbolbild: Fotolia/ Style Photography)

Elf Partner aus drei Ländern forschen in einer „Special Interest Group“ und am Ende soll ein Referenzlager stehen, das bis zu zwei Tage am Stück autonom betrieben werden kann: Mit diesen Prämissen hat der Verein Netzwerk Logistik Schweiz (VNL) Anfang Februar sein Innovationsprogramm zum „Intelligent Dark Warehouse“ gestartet. Das hat der Verein am 8. Februar bekannt gegeben. Anstoß für das Programm war demnach die simple Frage in Bezug auf Lagerhäuser: „Was geht auch von alleine?“

Denn trotz eines hohen Grades an Automatisierung sind in der Logistik heute mehr als 200.000 Menschen in der Schweiz beschäftigt, die Tendenz ist steigend. Während der Coronakrise wurden jene Mitarbeitenden laut dem VNL als systemrelevant erkannt, der Respekt vor ihrer Arbeit stieg noch einmal deutlich an. Wo kann Technologie ihnen Hilfestellungen leisten, damit sie sich auf das Wesentliche fokussieren können? Wie können ihre Arbeitsplätze noch sicherer, nachhaltiger und mit geringerer Umweltbelastung angelegt werden?

Unternehmen und Wissenschaft

Die Fragen, die sich im Rahmen des Innovationsprojekts „Intelligent Dark Warehouse“ stellen, sollen von den Partnern diskutiert werden. Mit im Boot sind als Technologiepartner ABB, Balance Drive, Gilgen Logistics, Miebach Consulting, Rapp Industrieplaner und Westernacher Consulting; als Anwendungspartner sind Alloga, Emmi und Ikea beteiligt und Forschungspartner sind die Fachhochschule Oberösterreich, das Logistikum Schweiz und die TU München. Es werde bewusst auf eine Verzahnung wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Aspekte gesetzt, die explizit länderübergreifend tragfähig sein sollen.

Netzwerkaufbau, Open Innovation und umfangreiche Machbarkeitsstudien sind der Mitteilung zufolge dabei zentrale Merkmale des Programms, das auch zu weiteren Innovationsideen sowie Pilotumsetzungen führen soll. Das Logistikum Schweiz plant nach Eigenangaben dazu auch einen Masterstudiengang für Logistik an der Hochschule Luzern (HSLU) sowie ein Testzentrum in Altdorf, in dem die Konzepte und Prototypen entwickelt und getestet werden können.