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Forschung: 87 Millionen Euro für neues Wasserstoffzentrum in Chemnitz

(dpa) Wasserstoff gilt als ein Schlüssel der Energiewende. Er könnte künftig Lastwagen als Treibstoff dienen und der Industrie Energie liefern. Bei diesen Entwicklungen spielt Chemnitz vorn mit.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, und Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, unterzeichnen die Verwaltungsvereinbarung zur Finanzierung des neuen HIC in Chemnitz. (Bild: HZwo e.V./Jacob Müller)
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, und Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, unterzeichnen die Verwaltungsvereinbarung zur Finanzierung des neuen HIC in Chemnitz. (Bild: HZwo e.V./Jacob Müller)
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Therese Meitinger

Bund und Land forcieren den Aufbau eines neuen Wasserstoff-Forschungszentrums in Chemnitz. Das Hydrogen Innovation Center (HIC) ist Teil des nationalen Wasserstoffzentrums. Es soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Zulieferindustrie Entwicklungs-, Test- und Prüfmöglichkeiten bieten, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Der Bund finanziert das Vorhaben mit bis zu 72 Millionen Euro, das Land steuert zum Aufbau bis 2028 rund 15 Millionen Euro bei. Dazu haben beide Seiten am 29. August nun eine Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet.

Das Technologiecluster HZwo hatte 2021 den Zuschlag für einen von vier Standorten des nationalen Wasserstoffzentrums erhalten. Neben Chemnitz sind das Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Pfeffenhausen (Bayern) und ein Konsortium aus Norddeutschland.

„Ich bin froh, dass das HIC endlich Fahrt aufnimmt“, äußerte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Die Verwaltungsvereinbarung gebe den Projektpartnern Planungssicherheit. „Wir benötigen das Know-how der klugen Köpfe aus Chemnitz dringend zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs, damit künftig auch Wasserstoff-Lkw, -Busse und -Nutzfahrzeuge das Straßenbild prägen.“

Die neue Entwicklungs- und Testumgebung für Wasserstofftechnologien werde in Europa einzigartig sein, erklärte HIC-Geschäftsführer Karl Lötsch. „Wasserstoff ist eine Säule des Energiesystems der Zukunft und der Wettbewerb um die internationale Führungsrolle bei den benötigten Wasserstofftechnologien hat längst begonnen.“

Mit Strom kann Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten werden. Wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne stammt, ist von grünem Wasserstoff die Rede. Er soll künftig helfen, fossile Brennstoffe zu ersetzen - etwa in Lastwagen oder energieintensiven Betrieben der chemischen Industrie und der Metallbranche.

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