FM Global Resilience Index 2024: Deutschland fällt zurück
Deutschland belegt im Vergleich der Länder und Regionen mit dem resilientesten Wirtschaftsumfeld weltweit den fünften Rang. Dies besagt der „FM Global Resilience Index 2024“ des Industriesachversicherers FM Global. Dänemark steht im Ranking erneut auf Platz eins, gefolgt von Luxemburg, Singapur und der Schweiz. Im Vergleich zur letzten Ausgabe des Resilience Index haben Deutschland und die Schweiz ihre Plätze getauscht. Deutschland fiel also um einen Platz auf Rang 5 zurück – unter anderem aufgrund der extremen Wetterereignisse, die hierzulande auftraten.
Für den FM Global Resilience Index 2024 hat der Industriesachversicherer FM Global einige Neuerungen vollzogen. Diese betreffen verschiedene neu eingeführte Kriterien, darunter Bildung, Inflation, Internetnutzung, Wasserstress, Treibhausgasemissionen und Klimawandel-Exponierung. So soll der Index den rasanten Veränderungen Rechnung tragen, die sich mit Blick auf die heutige Risikolandschaft für Unternehmen weltweit zeigen.
Zur Unterstützung bei strategischen Entscheidungen
Das Ranking der 130 Länder und Regionen, die im jährlichen Index nach der Resilienz ihres Wirtschaftsumfelds eingestuft werden, richtet sich nun nach 18 Kriterien. Man habe, so FM Global, den interaktiven Index immer wieder optimiert, um ihn so im Hinblick auf die Risiken für Unternehmen und das Konzept der Unternehmensresilienz auf dem aktuellsten Stand zu halten. Auch die neuen Kriterien dienen laut dem Versicherer diesem Zweck. Der Index soll global tätige Unternehmen bei ihren wichtigen strategischen Entscheidungen unterstützen, unter anderem bei der Standortwahl für neue Niederlassungen, dem Aufbau von Lieferketten und bei Erwägungen zur Schadenverhütung.
„In der heutigen Zeit mit ihren vielen Herausforderungen und großen Veränderungen benötigen Unternehmen klare Informationen für ihren Erfolg“, so Chris Majka, Staff Vice President, Data Visualization and Reporting bei FM Global. „Der FM Global Resilience Index 2024 bietet mit der Einführung der neuen Kriterien wichtige zusätzliche Einblicke, die Unternehmen bei ihren strategischen, für die Zukunft prägenden Entscheidungen unterstützen können.“
Rankings im FM Global Resilience Index 2024
Die folgende Aufstellung ergibt sich für die obersten zehn Plätze im Ranking:
1. Dänemark
2. Luxemburg
3. Singapur
4. Schweiz
5. Deutschland
6. Schweden
7. Finnland
8. Norwegen
9. Belgien
10. Zentralstaaten der USA
Unter den Top-5 befinden sich mit Dänemark, Luxemburg und der Schweiz drei direkte Nachbarländer Deutschlands. Hannah Witzel, Hauptbevollmächtigte für FM Global in Deutschland: „Mitteleuropa bietet der Wirtschaft insgesamt sehr gute Bedingungen. Vergleichsweise stabile politische Verhältnisse, gute Infrastruktur und vieles mehr spielen dabei eine Rolle. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass auch hierzulande in den letzten Jahren Extremwetterereignisse zugenommen haben, was zu hohen Sach- und Ertragsausfallschäden geführt hat. Wir sollten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten daher Prävention gegen Auswirkungen von Klimaveränderungen unbedingt weiter priorisieren. Daran wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden arbeiten.“
Die Gesamtbewertung für die einzelnen Länder basiert auf quantitativen Daten zu den 18 Resilienzkriterien, die dem Index zugrunde liegen. Die Daten stammen zum einen von Drittorganisationen und zum anderen aus der Engineering-Datenbank von FM Global, die auf den weltweit mehr als 100.000 Standorten basiert, die die Ingenieure von FM Global pro Jahr besuchen und bewerten, um Kunden bei der Schadenverhütung zu unterstützen.
Bei der Berechnung des diesjährigen Index kam auch eigene KI-unterstützte Risikomodellierung zum Einsatz. Verglichen mit 2014, dem Jahr der Erstveröffentlichung, stützt sich der Resilience Index nun auf doppelt so viele Resilienzkriterien. Nutzerinnen und Nutzer können sich die einzelnen Kriterien auch genauer ansehen, um mehr zu spezifischen Aspekten zu erfahren, zum Beispiel zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Belgien und Indien, zur Wassereinsparung in Australien und zu politischen Risiken in Russland und der Ukraine. Eine neu gestaltete Benutzeroberfläche vereinfacht die Analyse der unterschiedlichen Kriterien.
Neue Resilienzkriterien
Die 18 Resilienzkriterien, die zu gleichen Teilen in die Bewertung einfließen, sind:
Makrokriterien
• Korruptionskontrolle
• Bildung
• Energie
• Treibhausgasemissionen
• Gesundheitsausgaben
• Inflation
• Internetnutzung
• Logistik
• Politische Risiken
• Produktivität
• Urbanisierungsrate
• Wasserstress
Physische Kriterien
• Exponierung Klimawandel
• Exponierung Klimarisiken
• Risikoqualität Klimarisiken
• Cybersicherheit
• Risikoqualität Brandrisiken
• Exponierung Erdbebenrisiken
Die kursiv dargestellten Kriterien sind neu in den diesjährigen Resilience Index aufgenommen worden.
Diese Kriterien bilden die Resilienz des Wirtschaftsumfelds eines Landes einerseits aus Makroperspektive und andererseits aus Sicht der physischen Risiken ab. Bei der Makroperspektive geht es um die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Risiken, während die physischen Kriterien die materiellen Vermögenswerte der Unternehmen betreffen.
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