Flurförderzeuge: Partnerschaft zum induktiven Laden geschlossen

Linde-Vertragshändler Lindig und Wiferion kooperieren.

Ein P50 des Linde-Vertragshändlers Lindig mit kabellosem Ladesystem mit 6 kW Leistung. (Foto: Wiferion)
Ein P50 des Linde-Vertragshändlers Lindig mit kabellosem Ladesystem mit 6 kW Leistung. (Foto: Wiferion)
Matthias Pieringer

Das Start-up Wiferion und die Lindig Fördertechnik GmbH, Vertragshändler von Linde Material Handling, haben eine Kooperation vereinbart. Wie Wiferion vor Kurzem in Freiburg mitteilte, erweitern ab sofort die mit dem Label „L.inductive“ versehenen kontaktlosen Batterieladesysteme „etaLINK 3000“ von Wiferion das Lindig-Leistungsangebot. Lindig sei damit in der Lage, künftig deutschlandweit im Netzwerk der Linde-Händler bemannte Elektrostapler und Zugfahrzeuge von Routenzügen mit der induktiven Schnelladelösung auszustatten.

Die Ladetechnik des Freiburger Start-ups ermöglicht das automatisierte Zwischenladen der Lithium-Ionen-Batterien im laufenden Logistikprozess („In-Process-Charging“). „Automatisierung und Effizienzsteigerungen sind die Topthemen bei unseren Kunden. Kontaktloses Laden bietet hier enorme Vorteile gegenüber herkömmlichen Ladetechnologien“, sagte Sven Lindig, Geschäftsführer der Lindig Fördertechnik GmbH, Krauthausen.

Beim Zwischenladen werden laut Wiferion regelmäßig kleinere Energiemengen zugeführt, weshalb nur ein kleiner Kapazitätsbereich der Batterien für den Betrieb der Flurförderzeuge benötigt wird. Hierdurch könne, so das Unternehmen, die Kapazität der eingesetzten Batterie um bis zu 30 Prozent gesenkt werden – was einen Kostenvorteil darstelle. Auch Batterieräume, Batteriewechsel und hierfür notwendige Fahrstrecken sowie zusätzliche Batterien entfallen Wiferion zufolge.

Neben der Integration in neue Fahrzeuge bietet Lindig auch den Retrofit bestehender Flotten an. Wiferion entwickelte hierfür den Batterietrog „etaTRAY“, der aus einem induktiven Ladesystem und einer darauf abgestimmten Lithium-Ionen-Batterie besteht.

Die Unterzeichnung des Rahmenvertrags ist für Wiferion nach eigenen Angaben ein wichtiger Schritt, um die Unternehmensziele zu erreichen. „Mit Lindig haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der ab sofort deutschlandweit den Vertrieb unserer Systeme vorantreibt“, sagte Johannes Mayer, Geschäftsführer von Wiferion.

Auf der LogiMAT 2020, die vom 10. bis 12. März in Stuttgart stattfindet, präsentiert Wiferion dem Fachpublikum erstmals eine 12 kW-Variante von „etaLINK“ (Halle 2, Stand A18).