Flurförderzeuge: Assistenzsystem für Ex-Schutz-Bereich

Der „Linde Safety Guard“ zielt auf besonders häufige Situationen mit Risikopotenzial ab – etwa Zusammenstöße von Fahrzeugen an unübersichtlichen Kreuzungen.

In sogenannten Ex-Schutzzonen kommt der Prävention von Unfällen mit Flurförderzeugen eine noch größere Rolle zu als in normalen Lager- oder Produktionsbereichen. (Visualisierung: Linde MH)
In sogenannten Ex-Schutzzonen kommt der Prävention von Unfällen mit Flurförderzeugen eine noch größere Rolle zu als in normalen Lager- oder Produktionsbereichen. (Visualisierung: Linde MH)
Therese Meitinger

Laut einer Pressemitteilung vom Februar ist das intelligente Assistenzsystem „Linde Safety Guard“ auch für explosionsgeschützte Flurförderzeuge der ATEX-Zonen 2/22 verfügbar. Die verschiedenen Funktionen sollen Flottenbetreibern in Chemie-, Pharma- oder Lebensmittelbranchen helfen, gezielt Unfälle zu vermeiden, die in sensiblen Umgebungen besonders gravierende Folgen haben können, so das Aschaffenburger Unternehmen Linde Material Handling.

In sogenannten Ex-Schutzzonen kommt der Prävention von Unfällen mit Flurförderzeugen eine noch größere Rolle zu als in normalen Lager- oder Produktionsbereichen, denn es droht die Freisetzung gefährlicher Stoffe oder im schlimmsten Fall eine Explosion mit weitreichenden Konsequenzen für Mensch und Infrastruktur.

 „Die Ex-geschützten Stapler von Linde Material Handling sind sehr nah an der Serienfertigung. Das ermöglicht uns, viele Lösungen aus dem Standardportfolio in modifizierter Form für die ATEX-Zonen anzubieten“, sagt Elke Karnarski, Product Manager Ex-Proof Trucks & Retrofit Solutions bei Linde Material Handling.

Fokus auf schwer einsehbare Regalgassen

Das gilt der Mitteilung zufolge nun auch für den Linde Safety Guard, der als kundenspezifische Lösung für alle Ex-Elektrostapler des Warenumschlagspezialisten gewählt werden kann. Das Assistenzsystem zielt auf besonders häufige Situationen mit Risikopotenzial ab – etwa Zusammenstöße von Fahrzeugen an unübersichtlichen Kreuzungen oder vor schwer einsehbaren Regalgassen. Ausgestattet mit einer für die Zonen 2/22 zertifizierten „Truck Unit“ erkennen sich Linde zufolge die Ex-geschützten Flurförderzeuge gegenseitig und werden automatisch langsamer, sobald sie einen vorher definierten Abstand unterschreiten. Daneben seien Geschwindigkeitsbegrenzungen in kompletten Hallen oder auf bestimmten Abschnitten eine in ATEX-Bereichen häufig gestellte Forderung zur Unfallprävention, gibt das Unternehmen an. Durch „Zone-Marker“ an Wänden oder Decken würden alle Geräte automatisch auf eine vorher festgelegte Geschwindigkeit abgebremst.

Ebenso wichtig sei die Einhaltung von Zufahrtsbeschränkungen in die ATEX-Zonen, argumentiert Linde. In diesem Fall funktioniere der Linde Safety Guard als „Torwächter“, der nur Ex-geschützten Fahrzeugen die Einfahrt in diese Bereiche gestattet.

Das Sicherheitsassistenzsystem Linde Safety Guard basiert nach Firmenangaben auf der Ultra-Breitband-Technologie und arbeitet im Hochfrequenzbereich. Dies bewirkt laut Linde, dass das Signal durch Mauern hindurchgeht und andere Netzwerke wie zum Beispiel WLAN, Bluetooth oder RFID nicht tangiert.

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