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EU-Lieferkettengesetz: Grüne greifen die FDP an

(dpa) Die ablehnende Haltung der FDP zum geplanten EU-Lieferkettengesetz kritisiert Grünen-Fraktionsvorsitzende Agnieszka Brugger im Bundestag als „absurd und kontraproduktiv“.

Agniezska Brugger ist Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen im Bundestag. (Bild: Agnieszka Brugger / Anne Hufnagel)
Agniezska Brugger ist Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen im Bundestag. (Bild: Agnieszka Brugger / Anne Hufnagel)
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Therese Meitinger

(dpa) Der Widerstand der FDP gegen das geplante Lieferkettengesetz der EU sorgt nach Informationen der Presseagentur dpa für massive Verärgerung bei den Grünen. Das Vorgehen der Freidemokraten sei eine Attacke auf die europapolitische Verlässlichkeit der Bundesregierung, kritisierte die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Agnieszka Brugger am 5. Februar. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dürfe das „dem kleinsten Koalitionspartner“ nicht durchgehen lassen, forderte Brugger. „Dafür ist das Ansehen Deutschlands zu wertvoll und wichtig.“

Durch das europäische Lieferkettengesetz sollen große Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie etwa von Kinder- oder Zwangsarbeit außerhalb der EU profitieren. Im Gegensatz zu SPD und Grünen wollen Finanzminister Christian Linder und Justizminister Marco Buschmann (beide FDP) jedoch das Gesetz nicht mittragen, weil sie Nachteile für die deutsche Wirtschaft befürchten.

Wenn Deutschland in der EU nicht dafür stimmt, könnte das gesamte Vorhaben scheitern. Brugger hält das Vorgehen der Freidemokraten für „absurd und kontraproduktiv“. Ziel einer europäischen Regelung seien gleiche Regeln für alle betroffenen Unternehmen.

„Das allerschlechteste Szenario aus allen Perspektiven wäre ein Scheitern der Verhandlungen und in Folge ein europäischer Flickenteppich, undurchsichtige Bürokratie und ineffektive Regelungen“, so Brugger.

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