Erweiterung: Mias verdoppelt Produktionsvolumen in Ungarn
Das Karlsruher Beratungsunternehmen Integrated Logistics Systems (ILS) hat als Generalunternehmer die Überplanung der Produktions- und Logistikprozesse für den ungarischen Standort Gyöngyös der in München ansässigen Jungheinrich-Tochter Mias übernommen. Wie das Unternehmen verkündet hat, gilt das rund 50 Kilometer nordöstlich von Budapest gelegene Werk als der zentrale Produktionsstandort für Regalbediengeräte (RBG) für Europa und Übersee. Um die kontinuierlich gestiegene Nachfrage zu bedienen wurde die Bestandsanlage jetzt umfassend erweitert und modernisiert, so die Pressemeldung. ILS übernahm den Angaben zufolge mit neuer CNC-Fräsmaschine, Reinigungs- und Lackierkabinen, zusätzlichen Staplern, einem Kragarm- und einem manuell bedienten Palettenhochregal mit 1.000 Stellplätzen sowie Organisation, Controlling und Administration der Projektrealisierung nebst Auswahl, Einbindung und Terminierung der verschiedenen Gewerke.
Ziele realisiert
Durch die Projektleitung von ILS konnten die Ziele von Mias mit Bau einer neuen, 8.100 Quadratmeter großen Werkshalle sowie einem knapp 800 Quadratmeter großen Leichtbauhalle realisiert werden. Für künftige Werkserweiterungen seien im Gesamtprojekt zudem zwei zusätzliche Bauphasen vorgesehen.
„Zunächst haben wir mit der Phase 1 unseren Output von rund 150 RBG auf gegenwärtig mehr als 200 Stück pro Jahr gesteigert“, erklärt Stefan Ott, Geschäftsführer der Mias Hungary Kft. und Mitglied der Geschäftsleitung der Mias GmbH. „Nach Abschluss der Hochlaufphase werden wir mit 300 Stück pro Jahr durchschnittlich jeden Tag ein RBG fertigstellen. Das ist für die nächsten Jahre wahrscheinlich ausreichend.“
Die Besonderheit
Für die neue, zwölf Meter lange und mehrere 100 Tonnen schwere Fräsmaschine, die gegenüber ursprünglichen Planungen um 90 Grad gedreht installiert wurde, um optimale Prozesse zu sichern, bot ein Standard-Fundament keine ausreichende Tragfähigkeit, so die Mitteilung. Als Alternative für ein stabiles Fundament entwickelte ILS in Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer Bau eine Tiefgründung aus 52 Pfählen. In 24-Stunden-Schichten wurden die Pfähle den Angaben zufolge zwischen Weihnachten 2019 und Anfang Januar 2020 in den Boden getrieben. Danach konnte das vom Hersteller ursprünglich geplante Fundament für die Fräsmaschine laut Pressemeldung in mehreren Schichtungen erstellt werden. Mit allen zusätzlich eingebrachten Verstärkungen komme das Fundament auf ein Gesamtgewicht von rund 900 Tonnen.
„Der zusätzliche Aufwand betrug exakt zwei Monate, die sich in der ursprünglichen Realisierungsplanung nicht kalkulieren ließen“, so ILS-Geschäftsführer Udo Moser.
Gleichwohl wurden Terminplan und Kostenrahmen selbst unter den Bedingungen der zwischenzeitlich ausgebrochenen Covid-19-Pandemie eingehalten und die entstandenen Mehrkosten durch Einsparungen bei Kostenblöcken der vorherigen Planungen amortisiert, so das Unternehmen.
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