Ersatzteillogistik: Leadec und Sparetech kooperieren

Die beiden Unternehmen haben sich die Verbindung von physischem und digitalen Ersatzteilmanagement auf die Fahnen geschrieben.

Von links nach rechts: Dr. Lukas Biedermann, Sparetech, Dr. Bernd Voelpel und Stephan Hihn, Leadec. (Foto: Leadec)
Von links nach rechts: Dr. Lukas Biedermann, Sparetech, Dr. Bernd Voelpel und Stephan Hihn, Leadec. (Foto: Leadec)
Therese Meitinger

Der Dienstleister Leadec und das Automatisierungs-Unternehmen Sparetech haben am 20. April eine Zusammenarbeit zum integrierten Ersatzteilmanagement angekündigt. Laut einer Pressemitteilung haben sie sich auf die Fahnen geschrieben, durch die Verbindung von digitalem und physischem Ersatzteilmanagement das gebundene Kapital in den Unternehmen zu senken und gleichzeitig die Verfügbarkeit zu erhöhen.

„Wir unterstützen unsere Kunden in der Fabrik entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Mit unserer langjährigen Erfahrung in der innerbetrieblichen Logistik und Instandhaltung bringen wir jetzt das Ersatzteilmanagement gemeinsam mit unserem Partner Sparetech auf das nächste Level“, erklärt Dr. Bernd Voelpel, Leiter der Smart Factory Group bei Leadec.

Leadec bringe seine Kompetenzen aus der Arbeit in mehr als 300 Fabriken weltweit in die Partnerschaft ein, Sparetech seine Datenverarbeitungs- und Datenbereitstellungssoftware für industrielle Ersatzteile, hieß es in der Mitteilung.

Datenanalyse soll Ersatzteilverfügbarkeit erhöhen

Um bei einem Produktionsausfall schnell reagieren zu können, hielten Unternehmen sehr viele Ersatzteile auf Lager, argumentieren die Kooperationspartner. Bislang gebe es jedoch keine transparente Datenlage dazu, an welchem Standort welche Teile verfügbar sind. Die Unternehmen sehen das Problem vor allem in der schlechten Datenqualität: Bis zu zwei Drittel aller Datensätze im ERP-System sind ihren Aussagen zufolge fehlerhaft. Typische Fehlerquellen seien inkonsistente Schreibweisen, versteckte Duplikate oder umcodierte Datensätze. 

„Hier setzen wir mit unserer Lösung an. Im ersten Schritt erfolgt die eindeutige Identifikation der Ersatzteile. Hierbei kommen modernste Technologien aus den Bereichen des semantischen Datenmanagements, Big Data und der automatisierten Datenverarbeitung zum Einsatz“, erläutern Martin Weber und Dr. Lukas Biedermann, die Geschäftsführer von Sparetech.

Im zweiten Schritt würden Duplikate, Abkündigungen und standortübergreifende Gleichteile sichtbar gemacht sowie Original-Hersteller-Produktinformationen ergänzt, so beide weiter. Die vollständige und fehlerfreie Datenbasis sei die Grundvoraussetzung für eine standortübergreifende Lagerverwaltung, bei der mehrere Werke auf ein zentrales Ersatzteillager zugreifen (Inventory Pooling).