Ersatzteillogistik: 3D-Druck ermöglicht Fertigung on-demand

Die 3D-Druck-Plattform des BASF-Ventures Replique versteht sich als verschlüsselte End-to-End-Applikation für OEMs.

Das Team von Replique entwickelte eine einfach integrierbare 3D-Druck-Plattform. (Foto: Replique)
Das Team von Replique entwickelte eine einfach integrierbare 3D-Druck-Plattform. (Foto: Replique)
Therese Meitinger

Replique, ein Mannheimer Venture des BASF Inkubators Chemovator, hat am 14. April eine industrielle, vollständig verschlüsselte Plattform zur virtuellen Lagerung, nachfragebasierten Herstellung und Auftragsabwicklung von Teilen vorgestellt. Der weltweite Markt für Ersatzteile belaufe sich auf mehr als 500 Milliarden US-Dollar, argumentiert das Unternehmen, doch aufgrund von kosten- und zeitintensiven Bestell- und Produktionsprozessen könnten Potenziale oft nicht vollständig ausgeschöpft werden. Mit seiner industriellen 3D-Druck-Plattform will Replique sich demnach bei OEMs als Ansprechpartner mit Fachwissen entlang der Wertschöpfungskette etablieren.

Sichere Lagerung virtueller Designs

Das Team von Replique entwickelte nach Unternehmensangaben eine einfach integrierbare 3D-Druck-Plattform. Diese ermöglicht die sichere virtuelle Lagerung von Designs sowie die bedarfsgerechte und dezentrale Herstellung und Distribution. Teiledesigns können demnach nun digital gespeichert und nahe dem Zielort auf Abruf produziert werden. Zur industriellen Fertigung der Teile nutze man ein globales Netzwerk qualitätsgeprüfter 3D-Druck-Dienstleister, gibt Replique an. Das Unternehmen verspricht hohe Kosteneinsparungen und Wachstumspotenziale im Aftermarkt, eine hohe Teileverfügbarkeit sowie schnelle lokale Fertigung.

Durch Verschlüsselung aller Datensätze der OEMs auf der Plattform werde zudem die Sicherheit des geistigen Eigentums gewährleistet, so der Anbieter. Die Aufbewahrung und Verteilung der Designs auf der 3D-Druck-Plattform sei eine der größten Herausforderungen gewesen.

Dr. Max Siebert, Mitbegründer von Replique:

„Unsere End-to-End-Verschlüsselung stellt sicher, dass das OEM-Design in der gesamten Wertschöpfungskette weitaus besser geschützt ist als innerhalb der komplexen, oft undurchsichtigen traditionellen Herstellungsprozesse“, erklärt Dr. Max Siebert.

Darüber hinaus bestimme man umfassende 3D-Druck- und Prozessparameter für seine Produktionsdienstleister und überwache diese, so Siebert. Somit stelle man sicher, dass alle Teile in der gewünschten Menge und in OEM-Qualität gedruckt würden.