Das Erkrather IT-Unternehmen Timocom hat sein „Transportbarometer“ für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Ihm liegt eine Analyse des Angebots und der Nachfrage der eigenen Frachtenplattform zugrunde. Demnach haben Transportunternehmen zwischen Juli und September weniger Geschäfte gemacht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres: Die innerdeutschen Lkw-Transporte gingen im Vergleich zum dritten Quartal 2018 um zwölf Prozent zurück. Dennoch sei der konjunkturbedingte Abwärtstrend, der sich bis Mitte des Jahres bei der Nachfrage nach Transportleistungen abgezeichnet habe, gestoppt.
„Im Vergleich zum Vorjahr schwächelt die Transportnachfrage in Deutschland“, sagt Timocom Business Analyst Tilman Fecke. Dennoch habe sich die Anzahl aller Frachtangebote, die auf der Frachtenbörse seit Januar 2019 am Markt platziert worden sind, im Laufe dieses Jahres stabilisiert. „Der Markt bewegt sich derzeit auf 94 Prozent des Vorjahresniveaus“, so Fecke.
Wachsende Lagerbestände durch Brexit-Verunsicherung in Großbritannien
Mit Blick auf einzelne EU-Länder ergibt sich im Transportbarometer ein unterschiedliches Bild: So ist es Timocom zufolge durch die heftigen Regenfälle der letzten Wochen im Mittelmeerraum und in Ostandalusien bei Obst und Gemüse zu massiven Ernteausfällen gekommen, die auf die Lkw-Exporte aus dieser Region durchschlagen. „Der deutliche Exportzuwachs, den Spaniens Landwirte noch in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres verzeichnen konnten, hat nachgelassen“, beobachtet Fecke. „Hinzu kommt die politische Blockade im noch regierungslosen Spanien. Dieses Panorama der Unsicherheit wirkt sich ebenso blockierend auf die Exporte aus.“ Die Folge sei, dass Fahrzeuge, die zurück nach Südeuropa fahren, auf dem Markt fehlen.
Bei der Entwicklung in Großbritannien spiegelt das Timocom-Transportbarometer die große Marktverunsicherung, die im Zuge der Brexit-Diskussion in der europäischen Wirtschaft herrscht, wider. Während die Zahl der Frachtangebote aus den EU-Ländern nach Großbritannien in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres um 56 Prozent eingebrochen ist, so die Unternehmensangaben, wird aktuell wieder mehr in Richtung Insel transportiert.
Fecke: „Im dritten Quartal beobachten wir wieder eine Aufstockung der Lagerbestände, was zeigt, dass sich Firmen, die im Vereinigten Königreich mit einem Standort vertreten sind, aktuell auf die nächsten Monate vorbereiten.“
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