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Emissionsfreie Schifffahrt: Tchibo, Amazon und Co. schreiben 600.000 Standardcontainer aus

 Die Ausschreibung läuft über die Organisation ZEMBA (Zero Emission Maritime Buyers Alliance), eine Käufergemeinschaft im maritimen Sektor.

80 Prozent des globalen Handels erfolgen über die Containerschifffahrt. (Symbolbild: Moofushi / AdobeStock)
80 Prozent des globalen Handels erfolgen über die Containerschifffahrt. (Symbolbild: Moofushi / AdobeStock)
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Therese Meitinger

Am 13. September haben Tchibo, Amazon und mehr als 20 weitere Unternehmen eine Ausschreibung über den Transport von 600.000 Standardcontainern auf Schiffen gestartet, die mit emissionsfreien Treibstoffen betrieben werden. Dies entspreche einer Einsparung über drei Jahren von rund einer Million Tonnen CO2 Emissionen, in etwa die Menge, die 215.000 Autos ausstoßen, berichtet eine Pressemitteilung von Tchibo. Die Ausschreibung läuft demnach über die Organisation ZEMBA (Zero Emission Maritime Buyers Alliance), eine Käufergemeinschaft im maritimen Sektor, die im März 2023 von Tchibo, Amazon, Patagonia und dem Aspen Institute gegründet wurde.

Als Ziel nennt die Initiative die beschleunigte Einführung von emissionsfreien Transportlösungen. Für die erste Ausschreibung hat ZEMBA Eigenangaben zufolge mehr als 20 Mitglieder gewonnen, darunter: Amazon, Bauhaus, Brooks Running, Chewy, Electrolux Group, Flexport, Green Worldwide Shipping, IKEA, Levi Strauss & Co., lululemon, Meta, Moose Toys, New Balance, Nike, Patagonia, Royal Philips, Schneider Electric, Sport-Thieme und Tchibo.

90 Prozent weniger Treibhausgas ausstoßen

Die ZEMBA-Ausschreibung sucht der Mitteilung zufolge nach Angeboten für Transportlösungen von einzelnen Reedern oder Konsortien. Diese Lösungen sollen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen mindestens 90 Prozent weniger Treibhausgase über den gesamten Lebenszyklus ausstoßen. Bei der Wahl des Kraftstoffs werden laut der Initiative zufolge Sicherheits- und Landnutzungsbedenken berücksichtigt, insbesondere in Bezug auf biologische Substanzen. Die Erbringung dieser Transportlösungen mit neuen, sauberen Brennstoffen soll ab 2025 erfolgen. Durch die Ausschreibung will ZEMBA einen grünen Aufpreis für die gebündelte Nachfrage seiner Mitglieder aushandeln. Der grüne Aufpreis berücksichtige die zusätzlichen Kosten für den Betrieb eines Schiffes mit emissionsfreien Brennstoffe, so die Inititative.

Mehr als 80 Prozent des Welthandels werede auf dem Seeweg transportiert, auch für Tchibo sei der Seeverkehr das Rückgrat des Logistiknetzwerks, gibt das Unternehmen an. 100 Prozent aller Tchibo -Kaffees und rund 80 Prozent der Tchibo-Non-Food-Waren werden demnach per Containerschiff transportiert – ein großer Treiber von Emissionen.

„Mit ZEMBA können wir erste Schritte in Richtung umweltfreundliche Seefracht gehen. Wir sind entschlossen, eine Führungsrolle zu übernehmen und den Worten Taten folgen zu lassen, indem wir einen grünen Aufpreis für emissionsfreie Transportkapazitäten vereinbaren. Unser Ziel ist es, eine bezahlbare, skalierbare und langfristige Lösung für den emissionsfreien Schiffverkehr zu schaffen. Wir freuen uns darüber, dass die Mitgliederzahl in ZEMBA stetig wächst“, erläutert Alexander Ralfs, Director Supply Chain Management & Logistics.

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