Elektromobilität: Routenzüge induktiv laden

LR Intralogistik stattet den Still-Steh-Schlepper „LTX 50“ mit induktivem Schnellladesystemen aus. / aktualisiert: 24. September - 14.45 Uhr

Die Ladepads des „EtaLINK-Systems“ lassen sich mithilfe von Bodenmatten flexibel und ohne Eingriffe in die Infrastruktur im Lagerlayout platzieren. (Foto: Wiferion)
Die Ladepads des „EtaLINK-Systems“ lassen sich mithilfe von Bodenmatten flexibel und ohne Eingriffe in die Infrastruktur im Lagerlayout platzieren. (Foto: Wiferion)
Therese Meitinger

Der Wörther Hersteller LR Intralogistik erweitert sein Leistungsangebot laut einer Pressemitteilung vom 9. September um die Wireless-Charging-Technologie des Energielösungsanbieters Wiferion. Verfasser der Pressemitteilung ist Wiferion. Demnach ist der Steh-Schlepper LTX 50 von Still nun mit dem induktiven Batterieladesystem „EtaLINK 3000“ für Routenzüge erhältlich. Damit reagiere man auf neue Marktanforderungen und ermögliche seinen Kunden das vollautomatisierte Zwischenladen („In-Process-Charging“) von Lithium-Ionen-Batterien, hieß es. Ladevorgänge ließen sich so flexibel in intralogistische Abläufe integrieren und könnten die Flotteneffizienz nachhaltig steigern.

„In-Process-Charging“ erhöht Verfügbarkeiten

„Bisher war das Laden der Zugfahrzeuge ein Effizienzkiller“, erklärt Benjamin Walter, Werkleiter bei LR Intralogistik. So mussten die Zugfahrzeuge nach Firmenangaben bislang vom Routenzug manuell abgekoppelt werden und danach oft lange Wege zur Ladestation zurücklegen. Das Problem: In dieser Zeit ist der Routenzug nicht produktiv. Außerdem werden die Rahmenelemente der Pressemitteilung zufolge häufig irgendwo im Lagerumfeld abgekoppelt, wo sie die logistischen Prozesse und Workflows stören. Bei automatisierten Ladevorgängen, wie sie das induktive Batterieladesystem „EtaLINK 3000“ von Wiferion ermöglicht, entfalle das Entkoppeln vollständig, hieß es.

Das induktive Energiesystem von Wiferion besteht dem Anbieter zufolge aus einer stationären Sendeeinheit mit Wallbox und Ladepad sowie einer Empfangselektronik im LTX 50. Durch das vollautomatisierte „In-Process-Charging“ bleibe das Energielevel des LTX 50 konstant, heißt es. Stillstandszeiten während der Ladepausen entfallen nach Unternehmensangaben, wodurch sich die Fahrzeugverfügbarkeiten erhöhen. Die Ladetechnologie lässt sich demnach per Plug-and-Play an neuralgischen Punkten im Logistik- und Produktionsumfeld installieren – Eingriffe in die Infrastruktur sind nicht notwendig. Auch ein Retrofit bestehender LTX-50-Flotten laut Anbieter möglich.