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Elektromobilität: Neue Ladestation für Elektro-Lastwagen im Hamburger Hafen

(dpa) Die Elektrifizierung von Lastwagen ist nicht einfach: Es ist sehr viel mehr Energie notwendig als bei Autos. Eine neue Ladestation in Hamburg soll Abhilfe schaffen.

6. November 2024, Hamburg: Mario Männlein, Leiter Alternative Antriebe bei Iveco Magirus AG, spricht bei einem Pressetermin zur Eröffnung eines Ladhubs für Elektro-Lkw am Cruise Center Steinwerder im Hafen Hamburg neben einem Elektro-Lastwagen „Iveco S-eWay“ an einer Ladesäule. (Foto: Christian Charisius/dpa)
6. November 2024, Hamburg: Mario Männlein, Leiter Alternative Antriebe bei Iveco Magirus AG, spricht bei einem Pressetermin zur Eröffnung eines Ladhubs für Elektro-Lkw am Cruise Center Steinwerder im Hafen Hamburg neben einem Elektro-Lastwagen „Iveco S-eWay“ an einer Ladesäule. (Foto: Christian Charisius/dpa)
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Therese Meitinger

Im Hamburger Hafen gibt es eine neue Ladestation für Elektro-Lastwagen. Zu der Station am Cruise Center Steinwerder gehören sechs Schnellladepunkte mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt, wie die Projektbeteiligten mitteilen. Kooperationspartner sind das Bundesverkehrsministerium, die Hamburger Hafenbehörde HPA, das Ladeinfrastruktur-Unternehmen Mer Germany und der Lastwagen-Hersteller Iveco. Der Standort der neuen Ladestation wurde so gebaut, dass Sattelzüge direkt an die Ladesäule fahren können und nicht erst die Zugmaschine vom Auflieger trennen müssen.

Lastwagen mit 500 Kilometer Reichweite

Iveco produziert ein neues Fahrzeug mit der Bezeichnung „S-eWay“. Elektro-Lastwagen dieser Art dürfen zwei Tonnen schwerer als konventionelle Lkw sein, also 42 Tonnen. Das Elektro-Modell könne 25 bis 26 Tonnen Nutzlast aufnehmen, sagte der Leiter für alternative Antriebe bei der Iveco Magirus AG, Mario Männlein. Die Reichweite liege bei 500 bis 600 Kilometern. Bei Stop-and-go-Verkehr sinke die Reichweite. Ein S-eWay sei gerade von Norddeutschland nach Málaga in Südspanien gefahren. Das vollständige Laden der leeren Batterie dauere zweieinhalb Stunden. Dafür braucht es eine Ladeleistung von 350 Kilowatt, also noch mehr, als die neue Station in Hamburg bietet. Die große Herausforderung sei die Ladeinfrastruktur. „Da ist noch viel Luft nach oben“, sagte Männlein. Im Prinzip könnte ein Lastwagen auch eine Pkw-Ladesäule nutzen, nur sei meist kein Platz für ein so großes Fahrzeug vorhanden.

Weitere Ladestation im Hafen

Zum Preis eines S-eWay wollte Männlein keine Angaben machen. Es gebe ein Leasingmodell, das von der Bundesregierung gefördert werde und auf diese Weise für den Kunden etwa so viel koste wie das normale Leasing eines Diesel-Lastwagens. Elektrobusse, die bereits in großen Mengen produziert werden, sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur etwa doppelt so teuer wie Dieselbusse.

Auch andere Hersteller in Deutschland und anderen Ländern bieten Elektro-Lastwagen an, sind aber nicht an dem Projekt in Hamburg beteiligt. Erst Anfang September hatte der Energiekonzern E.ON vier Ladestationen für Lastwagen mit einer Leistung von 400 Kilowatt auf dem Hafengebiet der HPA direkt an der Autobahn A7 (Hamburg-Hannover) in Betrieb genommen.

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