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Elektromobilität: Deutsche Post DHL bringt 2000 Ford-Elektrotransporter auf die Straße

Die Deutsche Post DHL Group hat mit Ford vereinbart, mehr als 2000 elektrische Lieferwagen des Herstellers in ihre Flotte zu integrieren. Auch erwirbt der Dienstleister rund 800 elektrische Paketzustellfahrzeuge.

Die Deutsche Post DHL Group hat mit Ford eine umfangreiche Zusammenarbeit vereinbart. Der Logistikdienstleister erhält neben Elektrotransportern Zugriff auf Software und Ladelösungen. (Bild: Ford/DPDHL)
Die Deutsche Post DHL Group hat mit Ford eine umfangreiche Zusammenarbeit vereinbart. Der Logistikdienstleister erhält neben Elektrotransportern Zugriff auf Software und Ladelösungen. (Bild: Ford/DPDHL)
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Gunnar Knüpffer
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Der Transporterhersteller Ford Pro und der Logistikdienstleister Deutsche Post DHL Group haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Einsatz von Elektrotransportern für den weltweiten Logistikbetrieb zu beschleunigen. Im Zuge der Zusammenarbeit sollen bis Ende 2023 weltweit mehr als 2.000 elektrische Lieferwagen an den Dienstleister gehen, kommunizierte die Deutsche Post DHL Group am 5. Dezember gegenüber der Presse.

Die Vereinbarung umfasst darüber hinaus ein Paket an Lösungen für den Betrieb der Elektroflotte, einschließlich des Zugriffs auf die vernetzte E-Telematik-Software und Ladelösungen von Ford Pro, um Betriebskosten zu senken und die Effizienz zu optimieren, wie es heißt. Ford will bis zum Jahr 2035 alle Fahrzeugverkäufe emissionsfrei gestalten und in seinen europäischen Werken, in der Logistik und bei den Zulieferern CO2-neutral wirtschaften, bis spätestens 2050 weltweit. Die Deutsche Post DHL Group wiederum investiert in diesem Jahrzehnt sieben Milliarden Euro und peilt das Ziel einer Null-Emissionslogistik an. Dafür strebt man bis 2030 einen Anteil von 60 Prozent an E-Fahrzeugen in der Zustellung an. Die Speerspitze soll dabei der E-Transit von Ford bilden.

Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Millionen von Lieferungen, die mit Elektrotransportern auf der ganzen Welt durchgeführt werden“, warb Hans Schep, General Manager, Ford Pro, Europa. Der E-Transit sei das meistverkaufte Elektrofahrzeug in Nordamerika und seit Juni auch das meistverkaufte in seinem Segment in Europa. Das bedeute, dass der vollelektrische 2-Tonnen-Transporter bereits große Fortschritte macht, um die Ambitionen im Bereich Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Ford Pro hat bereits erste E-Transits übergeben

Die Elektrifizierung der Logistik auf der letzten Meile sei ein wichtiger Pfeiler für die Dekarbonisierung des Betriebs. Die Aufnahme des neuen Ford E-Transit in die globale Flotte von rund 27.000 Elektrotransportern stärke die Fähigkeit, weltweit umweltfreundliche Lieferdienste anzubieten. Indem wir unsere Kräfte bündeln und unsere logistikspezifischen Anforderungen berücksichtigen, werden wir Servicequalität und operative Effizienz weiter steigern", meinte Anna Spinelli, Chief Procurement Officer & Head of Mobility, Deutsche Post DHL Group.

Ford Pro hatte bereits die ersten E-Transits im Rahmen der Vereinbarung übergeben, die sich in die Elektroflotte von Deutsche Post DHL Group einreihen und für die Zustellung auf der letzten Meile in mehreren Ländern weltweit eingesetzt werden. Das Auftragsvolumen konzentriert sich auf die E-Transit-Kastenwagen, die für die Abwicklung von Express-Sendungen in Amerika und Europa konzipiert sind. Die Fahrzeuge würden zur verkehrsreichsten Zeit des Jahres in die Flotte aufgenommen und ermöglichten bereits eine nachhaltigere Belieferung.

Zusätzlich wurde der Kauf von elektrischen Paketzustellfahrzeugen mit einem angepassten Kofferaufbau für die innerstädtische Zustellung in Deutschland abgeschlossen. Rund 800 dieser Elektrotransporter sollen bis Ende 2023 in Deutschland im Einsatz sein. Die Kooperation soll es beiden Unternehmen ermöglichen, die gemeinsame Entwicklung künftiger Produkte sowie von neuen digitalen Serviceangeboten und Ladelösungen voranzutreiben, heißt es weiter. Der Vanhersteller biete nicht nur einen frühen Zugang zu neuen Ideen, sondern ermögliche dem Logistikdienstleister auch den Zugang zu Testfahrzeugen und Fahrzeugüberwachungsdiensten, da beide Unternehmen die Ausweitung ihrer Zusammenarbeit auf eine wachsende Zahl von Märkten weltweit prüften.

Im Oktober 2018 hatte Ford die Fertigung des StreetScooter Work XL mit speziellem Zustellaufbau für den Post-Konzern in Köln-Niehl in einer mittelgroßen Serie aufgenommen, auf Basis eines Prototypen, der 2017 vorgestellt worden war. Dabei lieferte Ford aus dem Werk Kocaeli in der Türkei Fahrgestelle ohne Antrieb an die einstige, in Ermangelung von elektrischen Serienprodukten gegründete Post-E-Mobilitätstochter, die dann in Köln um den Aufbau und den StreetScooter-Antrieb von Bosch ergänzt wurden. StreetScooter wurde nach langer Suche Anfang des Jahres 2022 von der Post bis auf eine Servicesparte zur Bestandspflege veräußert, gehört nun zur Automobil-Holding B.ON (ehemals Odin) und kooperiert mit der Hitachi-Group.

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