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Einkaufsmanagerindex: Einkaufspreise sinken im Januar zum 23. Mal

Der gemeinsam mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) e.V. erstellte HCOB Einkaufsmanagerindex Deutschland (EMI) notierte im Januar 2025 mit einem Wert von 42,5 Punkten unter dem Wert von November und Oktober 2024 (jeweils 43 Punkte) und damit tiefer in der Kontraktionszone unter 50 Punkten.

Ursachen für den Rückgang des HCOB Einkaufsmanagerindex Deutschland (EMI) waren laut Umfrageteilnehmern vor allem eine allgemeine Zurückhaltung der Kunden, der Abbau von Lagerbeständen und die Unsicherheit an den Märkten. (BIld: wladimir1804, Adobestock)
Ursachen für den Rückgang des HCOB Einkaufsmanagerindex Deutschland (EMI) waren laut Umfrageteilnehmern vor allem eine allgemeine Zurückhaltung der Kunden, der Abbau von Lagerbeständen und die Unsicherheit an den Märkten. (BIld: wladimir1804, Adobestock)
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Für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland endete das Jahr 2024 laut einer Mitteilung des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) e.V. vom 7. Januar enttäuschend. Die Produktion schrumpfte erheblich und fiel auf den tiefsten Wert seit drei Monaten. Zudem war die Drosselungsrate im Dezember die zweitschnellste Rate der vergangenen 14 Monate. Auch die Auftragseingänge gingen deutlich zurück: Die Kontraktionsrate übertraf den Jahresdurchschnitt. Ursachen für den Rückgang waren laut Umfrageteilnehmern des EMI vor allem eine allgemeine Zurückhaltung der Kunden, der Abbau von Lagerbeständen und die Unsicherheit an den Märkten. Der gemeinsam mit dem BME erstellte HCOB Einkaufsmanagerindex Deutschland (EMI) notierte folglich im Januar 2025 mit einem Wert von 42,5 Punkten unter dem Wert von November und Oktober 2024 (jeweils 43 Punkte) und damit tiefer in der Kontraktionszone unter 50 Punkten.  

Da alte Aufträge zügiger abgearbeitet wurden als neue hereinkamen, bauten viele Hersteller weiter Stellen ab. Die Beschäftigung sank deshalb im vergangenen Dezember den achtzehnten Monat in Folge. Der Rückgang fiel allerdings so schwach aus wie seit August 2024 nicht mehr. Die anhaltende Nachfrageflaute führte außerdem dazu, dass die Unternehmen ihre Vormaterial- und Fertigwarenlager weiter reduzierten. Hier war der Rückgang jedoch der geringste der vergangenen zehn Monate.  

Eine weitere Reduzierung der Einkaufsmenge war der Grund dafür, dass sich die Lieferzeiten im Dezember des Vorjahres so deutlich verkürzten wie seit August 2024 nicht mehr. Als Ursachen nannten die Umfrageteilnehmer erneut die bessere Materialverfügbarkeit und die geringe Auslastung der Zulieferer. 

Die durchschnittlichen Einkaufspreise sanken zum 23. Mal in Folge. Das Minus war allerdings das geringste seit vier Monaten. Ein Grund für den Rückgang war – neben den gewährten Preisnachlässen – niedrigere Energie- und Rohstoffkosten.

Die deutschen Hersteller blicken laut BME weiterhin nur verhalten optimistisch in die Zukunft. Die Geschäftsaussichten trübten sich gegenüber dem Vormonat minimal ein und lagen damit deutlich unter dem Langzeit-Durchschnitt. Einige Unternehmen versprechen sich positive Impulse von der Einführung neuer Produkte und dem Eintritt in neue Märkte. Viele Umfrageteilnehmer hoffen, dass die Wirtschaft nach der Bundestagswahl im Februar wieder anspringt. Allerdings blicken sie auch mit Sorge auf die anhaltende politische Ungewissheit und auf angeschlagene Branchen wie Automobilindustrie und Bausektor.

Die wichtigsten Ergebnisse im Konsumgüterbereich: 

  • Geringere Rückgänge bei Auftragseingang, Einkaufsmenge und Beschäftigung     
  • Höhere Bestände an Vormaterialien und Fertigwaren  
  • Verkaufspreise steigen den vierten Monat in Folge  

Die wichtigsten Ergebnisse im Vorleistungsgüterbereich: 

  • Nachfrageeinbruch führt zu stärkstem Produktionsrückgang seit einem Jahr  
  • Stärkere Reduzierung bei Beschäftigung und Lagerbeständen   
  • Geschäftsaussichten wieder pessimistisch 

Die wichtigsten Ergebnisse im Investitionsgüterbereich: 

  • Schwächere Rückgänge bei Fertigung und Beschäftigung    
  • Größeres Minus bei Neuaufträgen  
  • Wachstumsprognosen verbessern sich auf den höchsten Stand seit sechs Monaten 
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