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eCMR: Open Logistics Foundation setzt (auch) auf Oranje

Die niederländischen Softwareunternehmen Aventeon, CargoLedger und TransFollow sind Teil einer europäischen Working Group innerhalb der Initiative.

Der elektronische Frachtbrief kommt ohne Papiere aus. Es fehlt bisher jedoch ein einheitlicher Standard für diese Dokumente. (Symbobild: Medienzunft Berlin / AdobeStock)
Der elektronische Frachtbrief kommt ohne Papiere aus. Es fehlt bisher jedoch ein einheitlicher Standard für diese Dokumente. (Symbobild: Medienzunft Berlin / AdobeStock)
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Therese Meitinger

Einen einheitlichen Standard für den elektronischen Frachtbrief (eCMR) als interoperable Open-Source-Lösung zu entwickeln, hat sich eine Working Group innerhalb der Open Logistics Foundation auf die Fahnen geschrieben.  Auch die niederländischen eCMR-Experten Aventeon, CargoLedger und TransFollow haben sich dieser Working Group angeschlossen, die 17 Mitgliedsunternehmen umfasst. Darüber berichtet eine Pressemitteilung vom 21. August.

Die Open Logistics Foundation ist nach Eigenangaben eine neutrale und gemeinnützige Organisation, die sich für die Etablierung von Open-Source-Lösungen in der Logistikbranche engagiert. Innerhalb der europäischen Stiftung gibt es vier verschiedene Working Groups, darunter die Working Group Electronic Transport Documents unter der Führung der deutschen Unternehmen Dachser und Rhenus. Innerhalb der 20 Mitglieder dieser Working Group gehörten die niederländischen Entwickler Aventeon, CargoLedger und TransFollow zu den Treibern, so die Open Logistics Foundation. Im Vordergrund er Working Group steht ihr zufolge das Thema eCMR. Obwohl solche Dokumente in den vergangenen Jahren schon digitalisiert worden seien, fehle ein einheitlicher Standard, heißt es. Das Ziel der Working Group sei es daher, eine einheitliche und interoperable Open-Source-Lösung für Unternehmen zu entwickeln.

Keine zentrale Instanz für Frachtpapiere

Mit dem Projekt eCMR will die Electronic Transport Documents den elektronischen Frachtbrief für alle umsetzen. Das bedeutet laut der Pressemitteilung, dass es keine zentrale Instanz gibt, über die Frachtpapiere vermittelt werden – das Netzwerk und der elektronische Frachtbrief ist für alle offen. Dass besonders der Transportsektor international vernetzt ist, zeigen der Organisation zufolge die Mitglieder der Working Group: Neben Deutschland und den Niederlanden sind auch Unternehmen aus Belgien, Litauen, Polen, Österreich und der Schweiz vertreten. Dabei sei die Working Group offen für neue Mitglieder aus weiteren Ländern, um die internationale Zusammenarbeit weiter auszubauen.

Frank Kindt, Managing Director bei Aventeon, betont: „Es ist bemerkenswert, dass mehrere niederländischen Anbieter von eCMR-Lösungen der Open Logistics Foundation als Mitglieder beigetreten sind. Hier arbeiten wir auf internationaler Ebene zusammen, was entscheidend für den Erfolg ist. Denn am Ende profitieren wir alle von einer breit akzeptierten, standardisierten Open-Source-Lösung. Dadurch haben wir weniger Schnittstellenproblematiken und können mehr Zeit in Add-Ons stecken.“

Die Working Group legt nach Eigenangaben den Fokus darauf, Wissen über die und Erfahrungen aus der Branche auszutauschen und das Bewusstsein für die aktuellen Entwicklungen in der Logistikbranche zu schärfen. Mit diesen Schritten könne die Digitalisierung in Deutschland, den Niederlanden und der EU vorangebracht werden, zeigt man sich überzeugt. Im Oktober 2023 testeten die Logistikdienstleister Rhenus und Dachser die eCMR-Plattform und die automatisierte Dokumentenverarbeitung bereits für rund 200 ausgehende Transporte auf einer realen Transportroute ab Berlin.

Beteiligte der Working Group

Aventeon, Cargo Sign, CargoLedger, Dachser (Working Group Lead), DB Schenker, DSLV, duisport, Fraunhofer IML, Gebrüder Weiss, GS1 Germany, iteratec, LKW Walter, Markant, Pionira NV, Rhenus (Working Group Lead), Sitra, Trade Link, TransFollow, Transporeon, Zufall.

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