E-Mobilität: Elektrische Lkw als Lebensmittel-Verteiler bei Netto

Netto beliefert mit dem elektrischen 26-Tonner von Mercedes-Benz aus dem Logistikzentrum Filialen in Hamburg.

Auf Tour in die City: Der eActros übernimmt die Belieferung zwischen Betriebshof in Henstedt-Ulzburg und Hamburger Filialen von Netto. (Foto: Daimler)
Auf Tour in die City: Der eActros übernimmt die Belieferung zwischen Betriebshof in Henstedt-Ulzburg und Hamburger Filialen von Netto. (Foto: Daimler)
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Mercedes-Benz hat einen weiteren Piloteinsatz für das Vorserienmodell des batterieelektrischen Mercedes-Benz „eActros“ gestartet. Der E-Truck geht einer Pressemitteilung zufolge ab sofort bei Netto Marken Discount im Großraum Hamburg in die Kundenerprobung. Der Lebensmitteldiscounter testet den schweren E-Lkw für die Versorgung seiner Hamburger Filialen mit beispielsweise Obst, Gemüse, Molkereiprodukten, aber auch mit Trockensortiment. Pro Tag fährt der Elektro-Lkw laut Angaben drei bis vier Touren und legt dabei häufig Strecken von über 100 Kilometern zurück. Das Fahrzeug wird zwischen den Touren auf dem Betriebshof der Netto-Niederlassung in Henstedt-Ulzburg vor den Toren Hamburgs aufgeladen. Für den Einsatz bei Netto wurde das Fahrzeug zudem mit der von der EU-Richtlinie für alternative Antriebe vorgesehenen „Zusatztonne“ zugelassen. So darf der eActros bei Netto ein zulässiges Gesamtgewicht von 26 Tonnen statt der bisherigen 25 Tonnen aufweisen und damit eine Tonne mehr Ladung transportieren.

Mit Kühl-Wechselkoffer

Bei dem Kühl-Wechselkoffer des von Netto eingesetzten eActros handelt es sich um das Modell „W.KO COOL“ von Schmitz Cargobull. Er verfügt über eine optimierte Isolierung für den energieeffizienten Transport von kühlpflichtiger Ware. Der robuste Aufbau ist ideal für den intensiven täglichen Einsatz geeignet. Das rein elektrisch betriebene Kühlgerät arbeitet vollkommen emissionsfrei und ist speziell für den Einsatz im Verteilerverkehr ausgelegt. Auch in der zweiten Testphase des eActros werden den Angaben zufolge die Aufbauten der Fahrzeuge größtenteils von Schmitz Cargobull zur Verfügung gestellt. Seit 2020 befindet sich der eActros demnach in der zweiten Phase seiner Praxiserprobung als Teil der sogenannten „Innovationsflotte“.