E-Mobilität: Daimler, Traton und Volvo planen Lkw-Ladenetz
In einer gemeinsamen Anstrengung wollen mehrere Lkw-Hersteller ein einheitliches europäisches Hochleistungs-Ladenetz für schwere Lkw aufbauen. Das besagt eine gemeinsame Pressemitteilung vom 5. Juli. Eine entsprechende Absichtserklärung haben demnach Daimler Truck, die Traton Group mit ihren Marken MAN und Scania sowie die Volvo Group mit den Marken Volvo Trucks und Renault Trucks unterschrieben. Geplant ist demnach der „Aufbau und den Betrieb eines öffentlichen Hochleistungs-Ladenetzes für batterieelektrische schwere Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse in Europa“.
„Europas Lkw-Hersteller verfolgen das gemeinsame Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Um dies zu erreichen, ist es jedoch unerlässlich, dass der Aufbau der richtigen Infrastruktur Hand in Hand mit der Einführung CO2-neutraler Lkw geht. Wir freuen uns daher sehr, gemeinsam mit unseren Partnern Traton Group sowie der Volvo Group diesen wegweisenden Schritt für den Aufbau eines europaweiten Hochleistungs-Ladenetzes zu gehen“, so Martin Daum, CEO Daimler Truck.
Die Vereinbarung sei die Basis für die Gründung eines zukünftigen Joint Ventures, das von den drei Parteien zu je gleichen Teilen gehalten werden soll, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Die Aufnahme des Betriebs des Gemeinschaftsunternehmens sei im kommenden Jahr geplant.
„Für die Traton Group ist klar, dass die Zukunft des Transports elektrisch ist. Dies erfordert den raschen Ausbau öffentlich zugänglicher Ladepunkte, insbesondere für den schweren Fernverkehr. Gemeinsam mit unseren Partnern Daimler Truck und Volvo Group wollen wir dieses leistungsstarke Ladenetz so schnell wie möglich umsetzen“, sagt Matthias Gründler, CEO Traton Group.
500 Millionen Euro für 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte
Zunächst sollen demnach zusammen 500 Millionen Euro investiert werden, um mindestens 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte innerhalb von fünf Jahren ab Gründung des Joint Ventures zu errichten. Zunächst wolle man sich auf Standorte in der Nähe von Autobahnen sowie an Logistik-Hubs und an Abladestellen konzentrieren. Die Ladepunkte sollen mit Ökostrom betrieben werden. Zusätzliche Partner sowie öffentliche Fördermittel sollen darüber hinaus dazu beitragen, die Zahl der Ladepunkte weiter zu erhöhen.
Sitz des neuen Joint Ventures soll in Amsterdam in den Niederlanden sein. Das Unternehmen solle eigenständig operieren, dabei aber „auf die umfangreiche Erfahrung und das Wissen der Gründungsunternehmen im Bereich schwerer Lkw aufbauen“, wie es heißt.
Die Elektrifizierung der Lkw-Transporte gilt als notwendige Voraussetzung, um bis 2050 einen klimaneutralen Güterverkehr bereitzustellen. Ein aktueller Branchenbericht, Veröffentlicht im Mai 2021 vom Verband europäischer Automobilhersteller ACEA (European Automobile Manufacturers Association / Association des Constructeurs Européens d'Automobiles), fordert bis spätestens 2025 bis zu 15.000 Hochleistungsladepunkte und bis spätestens 2030 bis zu 50.000 Hochleistungsladepunkte. Das Ladenetz der drei Parteien soll Flottenbetreibern in Europa markenunabhängig zur Verfügung stehen. Man wolle damit ein Signal auch an alle anderen Akteure senden, heißt es weiter.
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